Stadthaus Ulm ist jetzt ein Denkmal
Früher bekämpft, jetzt gefeiert: Das von Richard Meier entworfene Gebäude steht jetzt im Denkmalbuch - und damit auf einer Stufe mit dem benachbarten Münster.
Wenn am 8. September der Tag des offenen Denkmals für ganz Deutschland in Ulm eröffnet wird, können die Besucher auch das jüngste Monument Baden-Württembergs bestaunen: Das Stadthaus ist jetzt offiziell ein „Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung“ – wie das benachbarte Münster. Bei einem Festakt am Donnerstag übergaben Professor Claus Wolf, Chef des Landesamts für Denkmalpflege, und Regierungspräsident Klaus Tappeser die Urkunde zur Eintragung ins Denkmalbuch an Oberbürgermeister Gunter Czisch. Das Stadthaus sei, so die Begründung der Denkmalbehörde, eine „große stadtbaukünstlerische Leistung des Architekten Richard Meier“ und erhöhe durch „seine architektonischen Bezüge die Bedeutung des mächtigen, altehrwürdigen Münsters“.
Gelungenes Werk des US-Architekten Richard Meier
Wie Wolf ausführte, gibt es neben dem Stadthaus im ganzen Ländle nur noch ein Bauwerk der Gegenwart, das diesen Schutzstatus genießt: die von James Stirling entworfene und 1984 eingeweihte Neue Staatsgalerie in Stuttgart. Das Stadthaus wurde 1993 eröffnet, 2018 feierte es 25. Geburtstag. Es ist ein besonders gelungenes Beispiel für den Stil des 1934 geborenen US-Architekten Richard Meier: Es folgt einer streng geometrischen Formensprache, ist ganz in Weiß gehalten, offen und durch viele große Fenster lichtdurchflutet. Die Ulmer brauchten allerdings, um das Stadthaus lieben zu lernen: Viele Bürger lehnten den Bau zunächst ab, ein Bürgerentscheid gegen die Bebauung des Platzes scheiterte 1986 nur am Quorum.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.