Ulm: Heiße Öfen und zwei Weltpremieren

VonOliver Helmstädter

Am Wochenende findet die Messe Wheelies in der Friedrichsau statt. Warum sich die Veranstaltung längst mit größeren Veranstaltungen der gesamten Republik messen kann.

Die Fakten sprechen für sich: 9000 Quadratmeter Ausstellungsfläche, 300 Motorräder, 100 Aussteller und kein einziges freies Eckchen in den Messehallen. Eberhard „Ebbse“ Hermann hat es geschafft, mit der Wheelies eine Motorradmesse in Ulm zu etablieren, die am kommenden Wochenende bis zu 25000 Besucher in die Friedrichsau locken soll. Das wäre ein neuer Rekord, nachdem im vergangenen Jahr 20000 Menschen zur Wheelies strömten.

Mit insgesamt 300 Motorrädern so ziemlich aller Marken könne es die Ulmer Messe durchaus mit den Branchengrößen der gesamten Republik aufnehmen. Das Erfolgsgeheimnis der Messe, die entstand, nachdem der Vorgänger „Schwaben Motor Cycles“ den Ruf des Standorts unter Bikern gänzlich ruiniert habe, sieht Hermann in der Motivation der Macher: „Jetzt machen Motorradfahrer eine Messe für Motorradfahrer“, sagt Hermann. Früher sei versucht worden, auf Teufel komm raus, die Hallen zu füllen. Das habe als Gipfel geschmackloser Beliebigkeit dann dazu geführt, dass sogar Grabsteine ausgestellt wurden. Hermann hingegen „lebt das ganze Jahr Motorrad“, wie er sagt. Drei Standbeine bilden das Biker-Reich des 62-Jährigen: Er ist Herausgeber und Redakteur des achtmal jährlich erscheinenden, kostenlosen Motorradmagazins Wheelies, zudem veranstaltet er Motorradreisen und jährlich drei Messen.

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