Ulm: So fühlt es sich an, wenn das eigene Lieblingsbild im Museum hängt

Plus Das Museum Ulm stellt gerade Kunst aus, die sonst in Wohnzimmern hängt. Unsere Autorin reicht ihr Lieblingswerk ein - und berichtet, wie sich das anfühlt.

VonDagmar Hub

Der Aufruf war in einer Phase erfolgt, als Corona den Besuch von Museum unmöglich gemacht hatte, doch geplant war das Projekt schon länger: Angelehnt an eine Idee von Kurt Fried, der vor 50 Jahren Menschen mit der Aktion "Das schönste Bild bei mir zuhaus'" ermuntert hatte, eigene Lieblingsstücke zur Ausstellung in die Galerie "Studio F" zu bringen, holte das Museum Ulm Frieds Experiment im Juli 2021 über seine digitale Plattform in die Gegenwart. Die Idee klang spannend - und reizte zum Selbstversuch.

Unser Lieblingskunstwerk hängt jetzt im Museum Ulm

Jahre ist es her, dass wir nach dem Kauf eines alten Hauses auf dem Dachboden entdeckten, was ein verstorbener ehemaliger Hausbesitzer angesammelt hatte - und was spätere Hausbesitzer nicht wollten: Mehrere Jahrzehnte hatten etliche Gemälde, alte Schelllack- und Vinylplatten und so manches zwischen Kitsch und Kunst angesiedelte Einzelstück auf dem Dachboden gelegen. Nach und nach hatten wir nach dem Kauf, zu dem auch aller Inhalt dieses Dachbodens gehört hatte, sortiert, hatten weggeworfen - oder nicht ohne Ekel dicke Schichten von Staub, Spinnweb und Schmutz entfernt, hatten dann einige Gemälde aufgehängt, die uns besonders gut gefielen. Informationen über die Dachbodenfunde hatten wir natürlich nicht. Ob ein solches lang vergessenes Stück eine Chance hätte bei der Ausstellung im Museum Ulm?

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