Unscheinbares Kraut macht vielen zu schaffen
Uniklinik Ulm sucht Teilnehmer für EU-Studie „Atopica“ über Allergien
Ulm Es hat gefiederte grüne Blätter, kann bis zu zwei Meter hoch werden und wird oft mit dem gemeinen Beifuß verwechselt: Das beifußblättrige Traubenkraut (Ambrosia artemisiifolia), auch Beifuß-Ambrosie genannt. Doch das unscheinbare Kraut macht den Menschen auch in unserer Region zunehmend zu schaffen. „Die Ambrosia ist zum einen hoch allergen, das heißt, dass viele Menschen allergisch reagieren und bereits eine kleine Pollenmenge Reaktionen auslöst. Zum anderen verlaufen Ambrosia-Allergien oft sehr schwer“, sagt Privatdozentin Dr. Christiane Pfeiffer, Allergologin an der Klinik für Dermatologie und Allergologie am Universitätsklinikum Ulm. „Das kann ein starker Heuschnupfen sein, eine Bindehautentzündung, ein juckendes Ekzem bis hin zum Asthma.“
Um Ausbreitung, Auswirkungen und Bekämpfungsmöglichkeiten des Ambrosia-Bewuchses zu erforschen, haben sich Institute verschiedener Disziplinen aus ganz Europa zu dem EU-geförderten Projekt „Atopica“ zusammengeschlossen. Die Ulmer Universitätsklinik für Dermatologie und Allergologie leitet den klinischen Teil der wissenschaftlichen Studie, wie Pfeiffer erläutert: „Wir möchten herausfinden, ob man auch im Alter noch Allergien neu entwickeln kann. Deshalb nehmen wir Menschen ab 60 Jahre in unsere Studie auf.“
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