Verwirrspiel um das „Ulmer Oratorium“
Hat Komponist Marios J. Elia eine fertige Partitur vorgelegt oder nicht? Die Stadtverwaltung sagt nein. Doch aus dem Gemeinderat gibt es Widerspruch.
Im Drama um das „Ulmer Oratorium“ schienen die Rollen klar verteilt. Der Bösewicht, das ist aus Sicht der Stadt Marios J. Elia, der es nach Aussagen der Organisatoren nicht rechtzeitig schaffte, seine Komposition fertigzustellen – deswegen wurde das musikalische Großereignis, das der Höhepunkt des Münsterturm-Jubiläums sein sollte, kurzfristig abgesagt. Schlimmer noch: Der Zyprer hat noch immer keine fertige Partitur abgegeben – heißt es aus dem Rathaus. Das betonte Oberbürgermeister Ivo Gönner im Dezember gegenüber der NUZ. Und auch im Abschlussbericht zum Jubiläumsjahr, der am Mittwoch, 17 Februar, im Gemeinderat diskutiert wird, heißt es, dass die Stadt „kein vollständiges, gedrucktes Notenmaterial“ habe. Doch ist das tatsächlich die Wahrheit? CDU-Stadtrat Hans-Walter Roth widerspricht: Auf seinem Schreibtisch liege seit dem 8. Mai 2015 die spielfertige und als spielbar beurteilte ausgedruckte Partitur.
Bei der neuen Diskussion geht es um eine zweite Chance für das speziell für Ulm komponierte Werk – der Vertrag mit Elia zum 5. März vergangenen Jahres gekündigt, die Uraufführung 2015 wurde durch das „Klangfest@125“ ersetzt, bei dem die für das Oratorium eingeplanten Ensembles und Künstler jeweils andere Werke zum Besten gaben. Schon seit einigen Monaten wird über einen neuen Versuch spekuliert, wobei der Komponist selbst sich auffällig zurückhielt. Der Grund: Es gibt offenbar eine Vereinbarung der Stadt mit Elia, die eine Schweigeklausel beinhaltet. Die freilich für die Stadtoberen nicht zu gelten scheint.
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