Warnstreiks weiten sich aus
Ulm Stinksauer ist Bruno Cerquettini, Betriebsratsvorsitzender der Ulmer Firma Brehm. Zusammen mit seinen Beschäftigten sowie Mitarbeitern der Firmen Kamag und Kögl ging er gestern im Donautal auf die Straße, um mittels Warnstreik der Führungsspitze zu zeigen, dass man nun endlich mehr Geld für seine Leistung haben möchte. Laut IG Metall Ulm beteiligten sich allein in den drei vergangenen Tagen in der Region rund 14 000 Menschen an den Warnstreiks mit der Forderung nach acht Prozent mehr Lohn und Gehalt.
Um rund 220 Prozent seien die Nettogewinne der Metall-Arbeitgeber zwischen 2003 und 2007 bundesweit gestiegen, ruft Liane Papaioannou von der IG Metall Ulm den rund 220 Streikenden vor den Betriebstoren von Kamag zu. "Die Nettoreallöhne der Beschäftigten stiegen dagegen im gleichen Zeitraum nur um rund zehn Prozent."
"Wir haben seit Jahren steigende Gewinne, für heuer sind rund 60 Millionen geplant, für das nächste Jahr sogar 80 Millionen", sagt Franz Schädle, Betriebsratsvorsitzender von Kamag, Hersteller von Schwerlasttransporter für Schiff- und Stahlwerke. In dem Unternehmen mit seinen knapp 200 Mitarbeitern in Ulm "ist von einer Krise nichts zu spüren". Auch bei Kögl laufe es sehr gut, sagt ein 47-jähriger Beschäftigter, der seit 1977 in dem Unternehmen arbeitet. Jeder verweist jetzt nur noch auf die Krise, ärgert sich Schädle, "dass die über Jahre wahnsinnig mit uns verdient haben, davon spricht niemand mehr". Doch gerade um den bereits geleisteten Anteil gehe es jetzt.
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