
Weniger Azubis wegen der Pandemie
Lage in der Wirtschaft spitzt sich zu
Die Zahl der Auszubildenden in der Region der Ulmer Industrie- und Handelskammer ist im vergangenen Jahr um 13,1 Prozent gesunken. Die Gründe für den Rückgang sind vielseitig und liegen zu großen Teilen in den unerwarteten Rahmenbedingungen des Jahres 2020 begründet. „Betriebe und Schulabgänger hatten es in den letzten Monaten wegen der Pandemiebeschränkungen sehr schwer, zueinanderzufinden. Zudem mussten viele Betriebe auf Sicht fahren. In einzelnen Branchen spitzt sich aufgrund des Lockdowns die Lage weiterhin von Tag zu Tag zu“, analysiert Max-Martin W. Deinhard, Hauptgeschäftsführer der IHK Ulm. Um auf Nummer sicher zu gehen, hat sich mancher Jugendlicher lieber für ein Studium oder eine vollschulische Ausbildung entschieden.
Im Ausbildungsjahr 2020 haben in der IHK-Region Ulm 2136 junge Menschen mit den Unternehmen aus Industrie, Dienstleistung und Handel Ausbildungsverträge geschlossen, darunter sind 54 junge Flüchtlinge. Die Ausbildungszahlen in der Region erreichen im Corona-Jahr nicht den Vorjahreswert, sondern fallen um 13,1 Prozent zurück.
Dennoch ist Deinhard überzeugt, dass auch vor dem Hintergrund der Corona-Krise die Unternehmen weiterhin auf die Ausbildung setzen, um den Fachkräftebedarf längerfristig zu decken. (az)
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