Wie Ulmer Soldaten gegen Hitler kämpften
DZOK beleuchtet Biografien und erinnert an Unterstützer der „Weißen Rose“
Im Buchhandel und über das Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg sind jetzt die 62. „Mitteilungen“ des DZOK erhältlich. Die aktuelle Ausgabe enthält einige wenig erforschte Themen: „Soldaten aus Ulm, die gegen Hitler kämpften“ – das gab es, junge Ulmer bei den britischen oder amerikanischen Streitkräften. Sie waren Juden wie der 1920 geborene Komponist Peter Ury, der sich nach seiner Flucht nach England den britischen Truppen angeschlossen hatte. Bei einem Besuch der zerstörten Heimatstadt Ulm 1945 erfuhr er, dass seine ganze Schulklasse gefallen war; fast alle Mitschüler auf deutscher Seite, Erich Nathan – Jude wie Peter Ury – auf britischer Seite. Unter den Ulmer Kriegsteilnehmern in amerikanischer Uniform waren Kurt Lebrecht und der frühere Ulmer Spitzen-Fußballspieler Walter Vollweiler. Erich Hirsch, früherer württembergischer Meister im Boxen (Fliegengewicht) kämpfte unter britischer Fahne.
Über den Forschungsstand und über Desiderate zum einstigen Lagerkommandanten des Oberen Kuhberg, Karl Buck, berichten die „Mitteilungen“ ebenfalls. Eines der Ziele weiterer Forschung soll es sein, seine Handlungsmotive zu erfahren. Karl Buck wurde wegen Mordes und Beihilfe zum Mord in Frankreich und England zum Tod verurteilt. Nach dem deutsch-französischen Abkommen kehrte der Kommandant mehrerer Lager zehn Jahre nach Kriegsende als freier Mann nach Deutschland zurück, wo nie ein Prozess gegen ihn eröffnet wurde. Mehrere Strafverfahren wurden wegen Verjährung (oder weil die Taten bereits vor alliierten Gerichten abgeurteilt waren) eingestellt. Buck starb 1977.
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