Mit Ente von Tunesien nach Berlin: Zoll kassiert Strafe von Vater-Sohn-Duo
Ob das viele wissen? Mit einem tunesischen Kennzeichen ist ein Auto beim Zoll aufgefallen. Weil der Hauptwohnsitz des Eigentümers aber in Berlin ist, kamen auf ihn Steuern und eine Strafe zu.
Das stand wohl nicht auf der Reiseliste: Ein Vater-Sohn-Duo ist mit seiner "Ente" von Nordafrika nach Deutschland gereist und hat wegen eines Dilemmas mit dem Wohnsitz beim bayerischen Zoll blechen müssen. Die beiden 69 und 30 Jahre alten Männer seien von Tunesien aus über Italien nach Deutschland mit dem Ziel Berlin gefahren, teilte das Hauptzollamt Ulm am Mittwoch mit. Auf der A96 bei Sigmarszell (Landkreis Lindau) fiel das tunesische Kennzeichen dann Zöllnern auf, die daraufhin das Auto kontrollierten.
Weil der Vater seinen Hauptwohnsitz in Berlin hat, hätte er den in Tunesien gemeldeten Oldtimer bei der Ankunft in der EU verzollen müssen. Insgesamt musste er bei der Kontrolle 245 Euro Einfuhrsteuern zahlen - plus eine Strafe in gleicher Höhe. Anschließend durften die beiden mit ihrem 29 PS starken Oldtimer weiterfahren.
Wie ein Sprecher des Ulmer Zollamtes sagte, gilt diese Regelung, wenn der Lebensmittelpunkt des Betroffenen in Deutschland ist - wie es in dem Fall war. Wären die beiden nur für einen Urlaub nach Deutschland oder in die EU gekommen, hätten sie im Normalfall keine Abgaben zahlen müssen. Der 69-Jährige muss das 34 Jahre alte Fahrzeug nun im nächsten halben Jahr ummelden. (dpa)
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