In drei Bussen nach Stuttgart

Ob der erste Anlauf auch gleich der letzte sein wird, hängt alleine von den Silheimern ab. Trainer Markus Hofele weiß: "Solche K.-o.-Spiele sind tückisch. Ein Fehler und man ist weg vom Fenster." Rein sportlich glaubt er, sich nicht hinter dem Tabellenzweiten der Bezirksliga Stuttgart verstecken zu müssen. Er hat den Gegner am vergangenen Wochenende bei dessen 2:0 gegen Tuna Spor Echterdingen beobachtet. "Wenn bei uns die Tagesform stimmt, traue ich uns einen Sieg auf jeden Fall zu", glaubt Hofele. Bei Stuttgart/West haben ihn vor allem die beiden baumlangen Angreifer beeindruckt. "Die sind brandgefährlich", warnt er.

Seine Beobachtung steht allerdings ein wenig im Gegensatz zu den nackten Zahlen. Stuttgart/West verfügte in der zurückliegenden Saison nur über den achtbesten Angriff der Liga. Die mit satten 47 Gegentreffern immer noch drittbeste Defensive der Klasse war eher der Garant für Punkte. "Gerade hinten waren sie aber am Sonntag verwundbar", wundert sich auch Hofele.

Für seine Mannschaft macht er das Hauptproblem in der ungewohnt weiten Anreise an einem Wochentag aus. "Stuttgart hat quasi ein Heimspiel. Einige meiner Spieler kommen dagegen aus München und Nürnberg extra für das Spiel vom Studium zurück. Die könnten dann schon müde sein", erklärt er. Hinter den Einsätzen von Martin Scheer (Zerrung) und Alois Wolf (Bänderdehnung) stehen Fragezeichen.

Über mangelnde Unterstützung werden sich die Silheimer auf keinen Fall beschweren müssen. Nach dem Feten-Marathon der zurückliegenden Wochen ist der Anhang der Bibertaler noch immer nicht müde. Heute werden sich aufgrund des großen Interesses drei, statt der ursprünglich geplanten zwei Busse auf die Fahrt in die Einflugschneise des Stuttgarter Flughafens machen.