Rückfall von Ratiopharm Ulm in überwunden geglaubte Zeiten
Plus Wie schon öfter in dieser Saison verspielen die Basketballer auch gegen Chemnitz eine Führung – weil sie ein paar Selbstverständlichkeiten vernachlässigen.
Was Anton Gavel nach der 93:99-Niederlage nach Verlängerung gegen Chemnitz sagte, das ehrt zwar den Trainer von Ratiopharm Ulm: „Das geht auf meine Kappe. Ich muss die Mannschaft besser vorbereiten.“ Aber worauf genau hätte er seine Spieler denn vorbereiten sollen? Auf Selbstverständlichkeiten? Wie etwa die, dass Rebounding relativ wichtig ist auch gegen eine Mannschaft, die quasi ohne Center spielt? Oder die, dass die Verteidigung dem Gegner möglichst wenig offene Dreier erlauben sollte?
Um die Kirche im Dorf zu lassen: Beim überraschenden Sieg im Eurocup gegen die türkische Mannschaft aus Bursa in der vergangenen Woche war nicht alles gut bei Ulm und in der Basketball-Bundesliga gegen Chemnitz nicht plötzlich alles wieder schlecht. Aber so einen kleiner Rückfall in überwunden geglaubte oder vielmehr erhoffte Zeiten war es dann eben doch. Weil Fedor Zugic noch verletzt ist, hatte Ulm schon nominell nur fünf Ausländer zur Verfügung, tatsächlich waren es eher vier. Sagaba Konate traf nicht einen einzigen seiner vier Würfe aus dem Feld und griff sich lediglich fünf Rebounds. Devin Robinson war auch nicht sehr viel besser, die Schwäche der langen Spieler auf Ulmer Seite nutzte Chemnitz, um sich sage und schreibe 19 Rebounds in der Offensive zu sichern. Es wären wohl noch mehr gewesen, aber Karim Jallow als bester Ulmer packte zwölf Mal energisch zu und holte sich auch damit ein Double-Double. Noch ein paar bemerkenswerte Zahlen: Chemnitz feuerte rekordverdächtige 48 Schüsse von draußen ab und versenkte 18 davon. Bei den Korbvorlagen hieß es am Ende 26:12 für die Gäste aus Sachen, weil die Ulmer es eben zunehmend mit Einzelaktionen probierten. Die durften zudem 20 ihrer Punkte auf die in diesem Sport einfachste Art erzielen – nämlich von der Freiwurflinie. Bei Chemnitz waren es nur fünf.
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