Zehnkampf: Manuel Eitel vom SSV Ulm 1846 in der Weltspitze
Plus Fünf Bestleistungen des Ulmers Manuel Eitel beim Zehnkampf in Götzis. Aber einer seiner Vereinskollegen verlässt das traditionelle Meeting total enttäuscht.
Zehnkämpfer Manuel Eitel vom SSV Ulm 1846 hat die Tür zur Weltklasse aufgestoßen. Beim Meeting in Götzis in Vorarlberg erreichte Eitel nach fünf Einzelbestleistungen mit 8351 Punkten den fünften Rang. Der 26-Jährige verbesserte sich damit nicht nur um 153 Zähler, sondern verschaffte sich auch eine hervorragende Ausgangsposition für einen Start bei den Weltmeisterschaften in Budapest im August.
Schon am ersten Tag nutzte Eitel die idealen Bedingungen im Möslestadion mit warmen Temperaturen und leichtem Rückenwind auf der Sprintgeraden. 10,41 Sekunden über 100 Meter und 7,32 Meter im Weitsprung waren für ihn ein guter Einstieg, ehe die Kugel mit 15,28 Meter bei der ersten Bestleistung einschlug. Lediglich die 1,94 Meter im Hochsprung waren für Eitel eher enttäuschend. Die konnte er mit neuer Bestleistung von 48,21 Sekunden über 400 Meter aber wettmachen und übernachtete so auf Rang sieben der Gesamtwertung. Am zweiten Tag bewies Eitel dann nicht nur seine gute Form, sondern auch extreme Nervenstärke: Bestleistung von 14,29 Sekunden über 110 Meter Hürden nach zwei zurückgeschossenen Starts und vielen Diskussionen, in die auch der Ulmer Teamkollege Tim Nowak verwickelt wurde. Dann 43,78 Meter im Diskuswerfen im dritten Versuch nach zwei weniger gelungenen. Im Stabhochsprung, in den Testwettkämpfen zuvor schon Zitterdisziplin, zog Eitel nach zwei Fehlversuchen über 4,50 Meter den Kopf noch aus der Schlinge, um am Ende mit 4,90 sogar seine Bestleistung einzustellen. Und schließlich packte er auch im Speerwerfen mit 62,32 Meter im letzten Versuch persönlichen Rekord aus. Eine solide Leistung im ungeliebten 1500-Meter-Lauf war nun noch nötig zum Vorstoß in neue Regionen. Und die spulte Eitel unter dem frenetischen Jubel der gut 30-köpfigen Ulmer Fankolonie auch herunter. 4:40,17 Minuten reichten für die neue Bestleistung, die auch Trainer Christopher Hallmann strahlen ließ, der Eitels Topform schon im Vorfeld angekündigt hatte und jetzt neben bereits den qualifizierten Niklas Kaul und Leo Neugebauer auch auf einen Ulmer Starter bei den Weltmeisterschaften in Budapest hoffen darf.
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