Über dreihundert Tonnen Gammelfleisch verkauft?
Der Gammelfleischskandal weitet sich immer mehr aus. Wie in unserer Samstagsausgabe berichtet, hat die Staatsanwaltschaft in Memmingen gegen den Geschäftsführer der "Kollmer Fleisch- und Kühlhaus-GmbH" aus Illertissen jetzt Anklage vor dem Landgericht erhoben.
Wie gestern bekannt wurde, soll Kollmer laut Anklageschrift im Jahr 2004 rund 314 Tonnen sogenanntes K3-Fleisch an Firmen in Deutschland, Holland, Russland und Moldawien verkauft haben. Bezogen hatte er das Schlund-, Saum- und Baader-Material von Rind und Schwein nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft bei einer Firma in Dänemark als Ware, die nicht für den menschlichen Genuss geeignet ist. Beim Verkauf quer durch Europa soll den Abnehmern das Material jedoch als lebensmitteltauglich veräußert worden sein. So zitiert Brigitte Grenzstein, Sprecherin des Landgerichtes in Memmingen, aus der Anklageschrift. 15 solche Fälle hat die Staatsanwaltschaft ermittelt. Sie waren der Behörde im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen die Kollmer-Tochterfirma Deggendorfer Frost bekannt geworden. Das Unternehmen in Deggendorf existiert nicht mehr, sein Geschäftsführer wurde zu vier Jahren Haft verurteilt. Das Urteil ist, wie berichtet, jüngst rechtskräftig geworden.
Sollten sich die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft vor Gericht als wahr herausstellen, könnte auch dem Chef der Fleisch- und Kühlhaus-GmbH eine Freiheitsstrafe drohen. Gewerbsmäßig betriebener Betrug ist mit Freiheitsstrafen zwischen sechs Monaten und zehn Jahren - in mehreren Fällen sogar mit bis zu 15 Jahren - bedroht.
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