Audiowalk am Ulmer HfG: Nächtliche Wanderung durch eine Legende
Plus Bei "HfG_reloaded" entdeckt das Publikum die Ulmer HfG zusammen mit den prägenden Charakteren dieser Institution. Die Performance lockt viele Besucherinnen und Besucher an den Hochsträß.
Alles beginnt draußen, in der Kälte, die Besucher sind zunächst "ausgesperrt". Und dann setzt, während der ersten Szene des Audiowalks „HfG_reloaded“, Schneefall ein. Gerade hört man über Kopfhörer die Stimme der Schauspielerin Emma-Lotta Wegner (Theater Ulm) mit diesem Auszug aus Inge Aicher-Scholls Tagebuch von 1945: "Schneeflocken wirbelten um unsere Köpfe." Glücklicher Zufall oder Co-Regie durch die Witterung – so punktgenau inszeniert wie diese Stelle bekommt es der Audiowalk auch in der Folge fast immer hin, selbst wenn die Zuschauerinnen und Zuschauer sich auf dem Weg durch die HfG, die einstige Hochschule für Gestaltung am Ulmer Hochsträß, mitunter zu langsam vorwärts bewegten.
HfG Ulm: Sie wollten die Welt gestalten
Nacherzählt und -gespielt wurde in dem 75-minütigen Rundgang mit Spielszenen die wechselvolle Geschichte der legendären Ulmer HfG, die als kongeniale Fortsetzung des „Bauhauses“ ab den 1950er Jahren „die Gestaltung der Welt“ in die Hand nehmen wollte. 1968 war Schluss, nicht unbedingt nur aus politischen Gründen. Geliebt wurde die HfG wegen (vermuteter) anarchistischer und linkspolitischer Tendenzen weder in Ulm noch bei der damaligen geldgebenden Landesregierung. Am Ende aber zerrissen die extremen Egos und Positionen der Führungsfiguren das visionäre Konstrukt, das Inge Aicher-Scholl und Otl Aicher anstießen gegen die immer noch virulente Gefahr durch Altnazis und antidemokratische Kräfte im Nachkriegs-Ulm.
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