Geschnetzeltes zwischen Altar und Orgel
Zum 23. Mal gibt es in der Ulmer Vesperkirche Mahlzeiten für wenig Geld, erstmals seit vielen Jahren ohne Pfarrer Rolf Engelhardt. 2019 steht wieder eine Veränderung an.
Auf einmal füllen Klavierklänge das Kirchenschiff. Neben dem Altar steht ein schwarzer Flügel. Ein Mann hat dort Platz genommen, er spielt mit geschlossenen Augen und wiegt den Kopf mit der Musik. Die Atmosphäre in der Pauluskirche wirkt noch ein Stück festlicher. „Das ist einer unserer Gäste“, sagt Gunter Scheitterlein lächelnd. Der Flügel stehe für jeden bereit, der darauf spielen könne. Scheitterlein ist einer der Organisatoren der Ulmer Vesperkirche, deren 23. Auflage am Donnerstag begonnen hat. Einen Monat lang wird die evangelische Pauluskirche an der Frauenstraße zu einer Art Restaurant. Blumenschmuck, Kerzen, weiße Tischdecken. Helfer gehen herum und sammeln die Tabletts ein, mit denen die Gäste ihre Teller zu den Tischen tragen. Die Vesperkirche soll nicht wie eine Mensa wirken.
Manche Besucher kommen regelmäßig, zum Beispiel Erika Ros aus Offenhausen, die sich selbst als Stammgast bezeichnet. „Ich komme schon jahrelang, seit zehn Jahren bestimmt. Und ich mache das noch so lange, wie die Gesundheit mitmacht“, sagt sie. Ros ist in den vergangenen Jahren unter der Woche manchmal täglich zur Vesperkirche gekommen. „Ich bin froh, dass ich mal nicht kochen muss“, sagt die Offenhauserin lachend. Zuhause kümmert sich die Frau um ihren kranken Mann und um den zwei Jahre alten Mischlingshund. Das Mittagessen in der Vesperkirche ist für sie eine willkommene Abwechslung zum Alltag.
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