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Ulm
15.04.2024

Neue Musik in Ulm: Wie klingt es im Universum?

In seinem Werk "Le noir de l'étoile" will Gérard Grisey dem Weltall nachspüren. Seine Inspiration für das Stück: ein Pulsar, das Überbleibsel einer Supernova.
Foto: Dagmar Hub

Die Komposition "Le noir de l'étoile" entführt das Klanghaus-Publikum in außerirdische Welten. Gérard Grisey ließ sich von einem Pulsar - den Überresten eines sterbenden Sterns - inspirieren.

Klingt so das Universum? Klingt so die Ewigkeit? Ein einziges, aber monumentales Werk erfüllte das Stadthaus beim zweiten Abend von Jürgen Grözingers diesjährigem Neue Musik-Festival "Klanghaus": Gérard Griseys "Le noir de l'étoile" - zu Deutsch "Das Schwarz des Sterns" - entrückte die Zuhörer in seiner Komplexität in ein Außerhalb unserer Erde, in ein extraterrestrisches Vakuum ohne irdische Probleme. Ein Rendezvous mit den Hütern der Zeit! 

Was ist ein Pulsar?

Ein kurzer Vortrag des Physikers Fabian Kruse vorweg, der Experte für Wissenschaftskommunikation ist, und der vor der Herausforderung stand, dem musikaffinen und an experimenteller Musik interessierten Publikum das Thema "Pulsare" zu erklären – massereiche und schnell rotierende Überbleibsel der Explosion einer Supernova, "Hüter der Zeit", wie Kruse Pulsare aufgrund ihres Alters von teilweise Milliarden Jahren nannte. Pulsare inspirierten den französischen Musikwissenschaftler und Komponisten Gérard Grisey, einem der Begründer und wichtigsten Vertreter der auf Obertonreihen basierenden Spektralmusik, zum Experiment, Klang als quasi-schamanisches Element zu nützen, um den Menschen mit den existenziellen Kräften und Gegebenheiten außerhalb des irdischen Lebens zu verbinden. 

Griseys "Le noir de l'étoile" ist komponiert für sechs Schlagwerke. Deren Akteure, das Ensemble S., sind in den Ecken und an den Seiten des Stadthaussaals verteilt, um Griseys Raum-Zeit-Stück zur Wirkung zu bringen. Ein siebter Akteur war zudem beteiligt: ein Pulsar, dessen aus dem All aufgefangene und aufgezeichnete Klänge wie ein Herzschlag des Universums um den Stadthaussaal herumzulaufen schienen. Die Schlagwerke selbst, bestückt mit klassischen Schlagwerk-Elementen und mit so ungewöhnlichen wie einer Schuhbürste, schaffen in diesem intellektuellen und sich mit Naturgesetzen beschäftigenden Experimentalstück mit durchaus auch physischer Dimension die Leere des Raumes, die Leere der Ewigkeit – unterbrochen von Explosionsgeräuschen. Was in der nächsten Sekunde des monumentalen Klangerlebnisses passieren wird? Das Nichts, begleitet von einem nur schwach wahrnehmbaren Pulsieren, einem ganz leisen Pochen? Oder der Knall einer Supernova-Explosion? Das Erlebnis ist eines mit allen Sinnen – denn gerade in der Leere können irdische Außengeräusche, die von außerhalb in den Konzertsaal dringen, das Schreien eines Babys zum Beispiel, nicht mehr ausgeblendet werden. 

Ausgefeilte Lichttechnik ergänzt das Klanghaus-Konzert

Durch Lichttechnik scheint der Stadthaussaal zu einem Ausschnitt des Universums zu werden. Die Musiker stehen im Dunkel; es muss ungemein schwierig sein, so synchron zu arbeiten, weit voneinander entfernt im Fastschwarzen, während Lichtbögen und -reflexe durch das Dunkel ziehen. Teilweise meint man, der Stadthaussaal würde selbst im All schwingen und man selbst den Boden unter den Füßen verlieren, sich in diesem schwingenden Universum verlieren – immer dann, wenn sich die Lichtlinien in Wellen um die Saalwände bewegten. 

Am Ende bleibt niemand aus dem Publikum sitzen. Es gibt Standing Ovations. Man geht danach in die Nacht in Ulm hinaus und sieht die Stadt und die Menschen anders als zuvor. Kleiner, als winzige Bestandteile eines unvorstellbar großen, ewigen und sich der Erforschung entziehenden Ganzen, das wir "Universum" nennen. Unverändert lässt "Le noir de l'étoile" das Publikum nicht. 

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