Ulm: Schneider und Flugpionier: Was bleibt Ulm vom Berblinger-Jubiläum?

Plus Zwei Jahre lang wurde der Schneider von Ulm gefeiert, im Mai endet das Berblinger-Festival mit zwei Veranstaltungen. Nicht nur eine Sehenswürdigkeit bleibt.

VonDagmar Hub

Vermutlich ist es die längste Geburtstagsfeier, die je veranstaltet wurde: Im Jahr 2020 jährte sich die Geburt des Schneiders, Erfinders und Flugpioniers Albrecht Ludwig Berblinger zum 250. Mal. Die Stadt Ulm startete das Festival zu Ehren des lange Zeit Verkannten einige Monate vor dem Geburtsdatum. Die Pandemie wirbelte alle Planungen immer wieder durcheinander, die meisten Veranstaltungen konnten dennoch – mit Verschiebungen – stattfinden, andere mussten ausfallen. In diesem Jahr sollen noch zwei Events im Mai folgen. Was bleibt vom Berblinger-Festival?

Sabine Schwarzenböck, Leiterin der Ulmer Kulturabteilung, und Wolfgang Dieterich von der Ulm/ Neu-Ulm Touristik brauchen beide nicht zu überlegen bei dem, was für sie als absolutes Highlight bleibt: "Der Turm an der Adlerbastei", schwärmen beide übereinstimmend. Bei aller Kritik, die die Planung der Stadt für den geneigten Turm an Berblingers Absprungstelle zu seinem missglückten Flug über die Donau anfangs erfuhr: "Das Objekt ist genial", sagt Sabine Schwarzenböck. "Weil die Kunst hier ohne Worte Gefühle vermittelt. Das Nachfühlen, wie Berblinger empfunden haben dürfte dort oben. Es sind die Farben der Flügel, die Höhe, das leichte Wackeln, die zusammen Gefühle vermitteln." Auf hundert Jahre ist die Lebenszeit des Turmes zunächst angelegt, er ist täglich besucht und wertet die Aufenthaltsqualität an der Adlerbastei sehr auf.

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