Theater Ulm: Schuberts "Winterreise" feiert Premiere im Podium
Grau, hoffnungslos, kalt: Kobie van Rensburg schafft im Podium des Theaters Ulm eine sehenswerte Inszenierung von Schuberts berühmten Liederzyklus.
Franz Schuberts Liederzyklus "Die Winterreise" wird häufig aufgeführt. Traditionell singt ein Tenor am Klavier stehend. Der südafrikanische Regisseur und Opernsänger Kobie van Rensburg inszeniert den Liederzyklus – einen der bekanntesten der Romantik - mit Dramaturg Benjamin Künzel im Podium des Theaters Ulm szenisch. Und mit einem Bass. Das ist genial, wie geschaffen für den November 2023, und es greift beim Zuhören an die Seele.
Der Tod ist in dieser Inszenierung nah
Bässe stehen bei Opernaufführungen selten in der ersten Reihe – und so hat man Martin Gäbler, der seit 2016 zum Opernensemble am Theater Ulm gehört, noch nie erlebt: so eindringlich, so nah, so absolut sein Publikum in der Seele packend. Franz Schubert vertonte die Winterreise-Gedichte von Wilhelm Müller im Todesjahr des Dichters 1827 – und ein Jahr vor seinem eigenen Tod. Der Tod ist in dieser Inszenierung immer ganz nah. Im Grau, Schwarz und Weiß der Bühne gibt es keinen farbigen Punkt. Ein Mann in Mantel und Hut und eine Krähe in einer eisigen Schneelandschaft – und ein Koffer, ein Spiegel und ein Revolver. Es ist kalt, innen im winterlichen Wanderer und um ihn herum.
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