71 Jahre Menschenrechte
Amnesty International und das Stadttheater Ingolstadt erinnern an die zahlreichen Menschenrechtsverletzungen weltweit. Was besonders angeprangert wird
Draußen genossen die Menschen bei Sonnenschein und milden 11 Grad den Weihnachtsmarkt. Im Stadttheater erinnerte die Veranstaltung zum Tag der Menschenrechte daran, dass in anderen Regionen dieser Welt Menschen unter Kriegen und Menschenrechtsverletzungen. Amnesty International Region Ingolstadt zusammen mit dem Stadttheater Ingolstadt erinnerten bereits am Sonntag an den 10. Dezember. Am gestrigen Dienstag vor 71 Jahren war in Paris die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verkündet worden.
Finanziell unterstützt wurde die von Amnesty International und dem Stadttheater organisierte Veranstaltung von der Stadt Ingolstadt. Als Hauptredner setzte sich Jürgen Grässlin mit der Rüstungsindustrie und den weltweiten Waffenexporten auseinander. Der Friedensaktivist und Sprecher der Kampagne „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“ prangerte die Zunahme der Waffenexporte aus Deutschland auch in Krisenregionen an. Der 10. Dezember sei ein Tag wie jeder andere im Jahr, so Grässlin. Ein Tag, an dem hunderttausende Uiguren in chinesischen Lagern psychisch und teils auch physisch gefoltert würden. Ein Tag, an dem, wie jeden Tag im Jahr, rund 32 Kinder Opfer von Kriegen würden, 15.000 Kinder unter fünf Jahren sterben würden. Ein Tag, an dem, wie jeden Tag im Jahr, rund fünf Milliarden Dollar für Rüstung ausgegeben würden. Rund 70 Millionen Menschen, so Grässlin weiter, seien auf der Flucht. Ein Tag, an dem Politiker aus reichen Industrienationen ihre Abschottungspolitik vorantreiben würden. Bereits zuvor hatte Gudrun Riehl von der Amnesty-Gruppe Ingolstadt in ihrem Grußwort und Knut Weber, Intendant Stadttheater Ingolstadt, bei der Begrüßung der Gäste Maßnahmen zur Einhaltung der Menschenrechte gefordert. Ingolstadts Oberbürgermeister Christian Lösel lobte das ehrenamtliche Engagement der vielen Friedens- und Menschrenrechtsaktivisten, die sich in ihrer Freizeit für eine gerechtere Welt und gegen illegalen Waffenexport einsetzen würden. Rund 40 Aussteller, wohltätige Vereine und Organisationen aus der gesamten Region stellten auf der Informationsbörse ihre Arbeit für Menschenrechte und gegen Folter, Vertreibung und Kriege vor. Kioomars Musayyebi and Friends sorgten für orientalische Klänge, die der Musiker seiner Santur entlockte. Mit dabei waren Joey Finger an der Trompete und am Flügelhorn, Uli Schikofer am Bass, Josef Heinl am Klavier und Reza Samani an den Percussions. (mad)
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