Darmkrebs kennt keine Sprachgrenzen
Ingolstadt Geht es um die Gesundheit, dann sind ausländische Mitbürger oft von der allernötigsten Information ausgeschlossen. Dann nämlich, wenn sie kein Deutsch sprechen. Das Klinikum Ingolstadt hat deshalb eine zweisprachige Infoveranstaltung zum Thema Darmkrebs organisiert: auf Deutsch und Türkisch.
Professor Josef Menzel, Direktor der Medizinischen Klinik II, erläuterte alles Wissenswerte auf Deutsch, sein türkischer Kollege Tuncay Baytak übersetzte. Gerade bei "Medizinerlatein" waren viele Besucher froh über den Dolmetscher - auch wenn sie selbst vielleicht sogar gut deutsch sprechen. "Der Krebs fragt nicht, welche Sprache man spricht", sagt Menzel. "Aber wir können durch die Sprache Informationen vermitteln, die Leben retten können." Insgesamt gibt es drei türkischstämmige Ärzte an der Klinik. Das Krankenhaus hat im Vorfeld Kontakt mit den türkischen Gemeinden in Ingolstadt, Eichstätt, Weißenburg, Neuburg und Pfaffenhofen sowie türkischen Vereinen in der Region aufgenommen und ist auf breites Interesse gestoßen.
Doch nicht nur bei Besuchern aus der Region hat die Veranstaltung große Resonanz ausgelöst, auch Reporter der türkischen Zeitungen "Hürriyet" und "Türkiye" haben über die Veranstaltung berichtet. Aufgrund des großen Interesses sollen die Vorträge in türkischer Sprache nun neben denen in deutsch regelmäßig etwa zwei Mal im Jahr zu unterschiedlichen Themen aus verschiedenen medizinischen Fachgebieten stattfinden. Immerhin gibt es allein in der Stadt Ingolstadt rund 6 000 türkische Mitbürger. (nr)
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