Das Münster öffnet seine Schatzkammer
Ingolstadt Es soll eine Ausstellung werden, die dem Rang einer Landesausstellung gleich kommt. Die Messlatte, die Münsterpfarrer Isidor Vollnhals legt, ist sehr hoch: Das Liebfrauenmünster soll 2009 anlässlich seines 600. Gründungsjubiläums mit einer großen Ausstellung gewürdigt werden. Denn das Gotteshaus ist - als Symbol für die aufstrebende Residenzstadt, die durch ihre internationalen Beziehungen im 14. und 15. Jahrhundert zu einer europäischen Metropole wurde - nicht nur ein Ingolstädter Wahrzeichen. Vollnhals: "Es ist ein Bauwerk von europäischem Rang."
Dabei soll das Liebfrauenmünster nicht nur das Ausstellungsobjekt, sondern gleichzeitig den Ausstellungsort darstellen, erörtert die Kunsthistorikerin Suzanne Bäumler. Nachdem sie bereits die Landesausstellung in Neuburg im Jahr 2005 verantwortet hat, organisiert sie nun auch das Jubiläumsprojekt. "Mit aller Zier und Schoenheit - Das Münster zu Ingolstadt - Stiftung von europäischem Glanz" heißt die Ausstellung, die vom 25. Juni bis 20. September dauern wird.
Die Besucher dürfen sich dann nicht nur auf ein Highlight freuen: "Im Nordturm wird eine Schatzkammer eingerichtet", verrät Bäumler. Dort werden Objekte gezeigt, die zum Teil bisher noch nie zu sehen waren. Wie etwa die Kleinreliquiare aus dem Heiltumschatz der Anna von Bourbon, der ersten Gattin von Herzog Ludwig dem Gebarteten, die aus der Zeit um 1390 stammen. Der religiöse Schmuck war jahrhundertelang im ehemaligen Münsteraltar eingemauert gewesen. Er wurde mit dem heute noch erhaltenen Stephanskreuz und einem im 18. Jahrhundert verloren gegangenen Dorn aus der Dornenkrone Christi 1429 an die Ingolstädter Kirche übereignet. Die französischen Kleinreliquiare sind laut Bäumler die letzten erhaltenen Zeugnisse der sakralen Kultur aus der Frühzeit des Ingolstädter Münsters. Die Installation dieser Schatzkammer werde rund 60 000 Euro kosten. Der Wunsch von Vollnhals wäre es, sie auch nach Ende der Ausstellung zu erhalten, wozu er allerdings auf Sponsoren angewiesen ist.
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