Die Temposünder im Visier
Rain/Donauwörth (wwi) - Andreas Nigrin (25) lächelt leicht gequält. Soeben hat er "Lehrgeld" gezahlt, wie er es nennt. 25 Euro kassierte Polizeihauptmeister Alexander Gartner von dem Münchner. Der war mit 64 statt der erlaubten 50 Stundenkilometer auf der Neuburger Straße in Rain unterwegs. Dass er dabei in das Visier eines Laserhandmessgeräts - im Volksmund "Laserpistole" genannt - geriet, bemerkte Nigrin gar nicht. In einer Haltebucht sitzen an diesem Dienstagnachmittag gut "getarnt" in einer Zivilstreife Josef Spielmann und Rudolf Schwarz von der Verkehrspolizei-Inspektion (VPI) Donauwörth.
Sie halten im Rahmen einer Aktion des Polizeipräsidiums Schwaben Nord, die bis 21. Dezember im Landkreis Donau-Ries läuft, Ausschau nach Temposündern. "Überhöhte Geschwindigkeit, Alkohol und Drogen sind nach wie vor Unfallursache Nummer eins", weiß VPI-Leiter Josef Baur. Mit den Schwerpunktkontrollen im Landkreis solle die Sicherheit auf den Straßen erhöht werden: "Wir wollen die Verkehrsteilnehmer vor denen schützen, die glauben, sich nicht an die Regeln halten zu müssen."
Dabei setze man auf eine "heilsame Verunsicherung", erklärt Baur. Soll heißen: Niemand könne einschätzen, wo und wann die Gesetzeshüter kontrollieren. So ist an diesem Nachmittag die Polizei in Rain nicht nur in der Neuburger Straße präsent, sondern mit einer "Radarfalle" (Lichtschranken-Messgerät) auch in der Donauwörther Straße.
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