Fischsterben am Stausee bleibt vorerst folgenlos
In Bertoldsheim und Marxheim verendeten im Sommer 2018 zahllose Fische. Warum die Staatsanwaltschaft kein Verfahren einleitet.
Das massenhafte Fischsterben, das Fischer im Juli 2018 unter anderem an einem Seitenarm der Donau zwischen Marxheim und Lechsend beobachtet und dokumentiert haben, bleibt strafrechtlich folgenlos. Das teilte die Staatsanwaltschaft am Montag auf Nachfrage mit. Diese hatte unter anderem geprüft, ob Kraftwerkbetreiber Uniper für das Fischsterben verantwortlich gemacht werden kann, nachdem dieser den Donaupegel wegen Untersuchungen für die neue Brücke abgesenkt hatte und dadurch den Fischen der Lebensraum entzogen wurde. Die Staatsanwaltschaft kam jetzt zu dem Ergebnis, dass es in diesem Fall keine zureichende Erkenntnis für ein vorsätzliches Handeln gibt. Ein Ermittlungsverfahren wird deshalb nicht eingeleitet.
Der Grund für das massenhafte Fischsterben lag nach Ansicht der Fischer daran, dass der Donaupegel zu schnell abgesenkt worden sei. Dies war notwendig, weil im Stausee vor der Donaubrücke Probebohrungen durchgeführt werden mussten, um den Untergrund und damit die Standhaftigkeit für die Pfeiler bestimmen zu können. Zu diesem Zweck mussten 1,50 Meter Wasser abgelassen werden. Nach Meinung der Fischer war dieser Vorgang zu schnell durchgeführt worden, sodass die Fische nicht genügend Zeit gehabt hätten, mit dem Wasser zu wandern. In der Folge seien nicht nur insbesondere Jungfische verendet, die sich nicht rechtzeitig vor dem sinkenden Wasserpegel hätten retten können, sondern auch die Brut in diesem Gebiet, da zu dieser Zeit Laichzeit gewesen sei. Die Fischer sprachen von abertausenden toten Fischen und einer „Tierquälerei in höchstem Maße“. Zwei Anzeigen wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz gingen daraufhin bei der Polizei ein.
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