Landgericht Ingolstadt: Frau sticht mit Messer auf Ex-Freund ein
Plus Am Landgericht Ingolstadt müssen sich eine 21-Jährige und ein 36-Jähriger verantworten, weil sie einen Mann dazu zwingen wollten, ein angebliches Sexualverbrechen zu gestehen.
Gewalt erzeugt Gegengewalt. Dass dieser Spruch zu stimmen scheint, zeigt der Fall, der derzeit vor der Jugendkammer des Ingolstädter Landgerichts verhandelt wird. Genauer geht es dabei darum, dass eine heute 21-jährige Ingolstädterin ihren Ex-Freund, der sie drei Monate lang eingesperrt und sexuell missbraucht haben soll, zur Rede stellen wollte – und am Ende mit dem Messer auf ihn einstach.
Wie Staatsanwältin Alexandra Engel in der Anklageschrift verlas, soll sich die Tat in der Nacht vom 11. auf den 12. Januar im Landkreis Pfaffenhofen zugetragen haben, gegen 2 Uhr. Die verhängnisvolle Beziehung mit den angeblichen Sexualdelikten lag da bereits eineinhalb Jahre zurück. Sie habe so lange gebraucht, um das Ganze zu verarbeiten, erklärte die Angeklagte, die die Tat per Erklärung ihres Rechtsanwalts einräumte. Außerdem habe sie an diesem Tag erfahren, dass ihr Ex-Freund sich über ihre psychischen Probleme, unter denen sie seit den sexuellen Übergriffen leide, lustig gemacht habe. Und sie stand unter Drogeneinfluss. „Ich wollte ihm ins Gesicht sagen, was sein Handeln für Konsequenzen hat“, erzählte die Angeklagte mit brüchiger Stimme. Sie wollte, dass er sich bei ihr entschuldigt. Das Brotzeitmesser und die halbe Schere habe sie nur aus Angst dabei gehabt und in der Wohnung offen auf einen Tisch ungefähr einen Meter entfernt von sich gelegt. Ihr Ex-Freund sei aggressiv und aufbrausend gewesen – das bestätigte später auch ein anderer Zeuge.
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