Polizei hat Raddiebe im Fokus
In Ingolstadt wurden so viele Räder wie noch nie gestohlen.
Das Fahrrad steht abgesperrt in einem Carport. Kein Problem für den Unbekannten. Er schraubt den Vorderreifen, an dem das Schloss hängt, ab und macht sich mit dem einrädrigen Radl aus dem Staub. Eine Kamera hat den Diebstahl aufgezeichnet. Bei dem Radl handelt es sich um eines von 1036 Fahrrädern, die im vergangenen Jahr in Ingolstadt gestohlen worden sind – das sind 400 mehr als noch im Vorjahr (+63 Prozent). Worauf dieser Anstieg zurückzuführen ist, das weiß auch Peter Heigl, Leiter der Ingolstädter Polizeiinspektion, nicht. Aber er hat es sich zum Ziel gesetzt, den Raddieben in diesem Jahr das Leben deutlich schwerer zu machen. 2016 konnten nämlich nur 63 Fahrraddiebstähle geklärt werden. Der Gesamtwert der geklauten Fahrräder liegt laut Heigl bei mehr als einer halben Million Euro. Das bedeutet, dass der Durchschnittswert eines gestohlenen Fahrrads mittlerweile bei knapp 500 Euro liegt. „Es handelt sich hier keinesfalls mehr um Bagatellkriminalität“, betont Heigl. Er vermutet, dass gezielt Einzelpersonen oder organisierte Diebesbanden auf die Jagd nach den hochwertigen Rädern gehen und diese dann vermutlich übers Internet weiter vertreiben. Schwerpunkt der Diebstähle ist die Innenstadt, oft werden die Fahrräder vor Einkaufszentren oder an Schulen und Bahnhöfen gestohlen. Mit einer breiten Aufklärungskampagne will die Polizei die hohe Zahl der Raddiebstähle – immerhin ein Viertel aller Diebstähle – wieder nach unten schrauben. So ist zum Beispiel geplant, dass auf der Rechnung beim Kauf des Fahrrads die individuelle Rahmennummer vermerkt werden soll. Kaum ein Radfahrer hat sie bisher notiert und das macht die Suche nach dem Diebesgut umso schwerer. (rilu)
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