Spitzenmäßige Ensembleleistung
Brillante Premiere gestern mit der biblischen Geschichte „Josef und seine Brüder“
Die Musicalcompany Burgheim hat mit „Josef und seine Brüder“ ihr siebtes Musical inszeniert und startete mit der gestrigen Premiere fulminant in die Saison. Bei den Akteuren handelt es sich wieder um Jugendliche aus der Pfarreiengemeinschaft, die ihre Ideen in die Produktion eingebracht und wieder ein großes biblisches Thema auf die Pfarrbühne gezaubert haben.
Eltern, Angehörige der Schauspieler und auch Dekan Pfarrer Werner Dippel haben es sich natürlich nicht nehmen lassen, zuzuschauen. Für die Texte zeichnete sich erneut Gemeindereferent Johann Baur verantwortlich und die musikalische Leitung und das Bühnenbild lag in den bewährten Händen von Gabi Demuth. Für die Ton- und Lichttechnik war in diesem Jahr Tobias Reichel zuständig und er setzte die Akteure mit effektvollem Licht gekonnt in Szene.
Die Ideen zum Spiel kam allesamt von den Ensemble-Mitgliedern und sie brillierten, wie in den vergangenen Jahren auch, jeweils in mehreren Rollen. Erzählt wird die alttestamentarische Geschichte von Josef und seinen Brüdern, die den Liebling des Vaters als Sklave nach Ägypten verkaufen. Am Anfang treten Traumtänzer im mystischen blauen Licht auf, um den Traum Josefs zu skizzieren. Als Josef seinen Traum den Brüdern erzählt, weisen die ihn als Vaters Liebling schroff ab. Nachdem die Brüder Josef an eine vorbeiziehende Karawane verkauft haben, nimmt Josefs Leidensweg in den kommenden Akten seinen Lauf, bis es endlich im Finale zum Happy End kommt.
Die Aufführung wird von den Akteuren spielerisch wie gesanglich hervorragend dem Publikum vermittelt. In der Hauptrolle ist dieses Jahr Jonathan Martin als Josef zu sehen, der seinen großen Text gekonnt zum Besten bringt. Ebenfalls große Sprechrollen haben Franziska Demuth als Simion, Veronika Lautner als Ruben und Verena Thum als Naphtalie. Alle drei spielen ihre Abneigung ihrem Bruder gegenüber sehr authentisch. Genauso wie auch die Reue am Ende des Stücks.
Julian Reichel legte sein ganzes mimisches Können in den trauernden Vater und den herrschsüchtigen Pharao. Auch die anderen Rollen, wie Mundschenk (Anja Martin), Bäcker (Lea Fäller); Postifar (Johannes Frank) und dessen Frau (Julia Landes), die Josef umgarnen möchte, aber scheitert, kommen glaubhaft rüber. Doch die Leidenschaft der jungen Akteure war nicht nur im Spiel erkennbar – auch gesanglich begeisterten sie im Chor durch harmonische Gesamtleistung.
Eine sehr schöne und interessante Umsetzung der Träume der Beteiligten, ist mit Lichteffekten und Traumtänzern optisch gut gelungen. Insgesamt gilt das Lob allen Mitwirkenden für eine runde, stimmige, schlüssige Inszenierung, die viele Zuschauer verdient. Denn der größte Lohn für die, die auf den Brettern agieren, ist bekanntlich der Applaus. Für die sechs noch ausstehenden Veranstaltungen gibt es noch Platzkarten im Pfarrbüro. Der Eintritt ist frei – die Spieler freuen sich am Ende auf Spenden.
Die nächsten Veranstaltungen sind: Samstag, 29. März, 19 Uhr, Sonntag, 30. März, 16 und 17.30 Uhr, Freitag, 11. April, 20 Uhr, Sonntag, 13. April, 15 und 17.30 Uhr. Die Schauspieler sind: Franziska Demuth (Burgheim), Lara Eigen (Ortlfing), Lea Fäller (Burgheim), Johannes Frank (Burgheim), Julia Landes (Burgheim), Veronika Lautner (Burgheim), Anja Martin (Ortlfing), Jonathan Martin (Ortlfing), Nastassja Müller (Burgheim), Julian Reichel (Burgheim), Celina Schiele (Ortlfing) und Verena Thum (Burgheim).
Die Diskussion ist geschlossen.