Kondome, Pille & Co.: Hilft auch Neuburg künftig sozial Benachteiligten?
Plus Verhütung ist teuer. Nicht jeder kann sie sich leisten. Ingolstadt hat nun einen Familienplanungsfonds eingerichtet. Und auch im Kreis Neuburg-Schrobenhausen steht der Verhütungsmittelfonds bald auf der Tagesordnung.
Sie ist Anfang 30 und Mutter von zwei kleinen Kindern. Ihr Mann ist krank und kann nicht mehr arbeiten. Sie selbst ist ebenfalls zuhause, um die Kinder aufzuziehen. Plötzlich ist die Frau wieder schwanger – ungewollt. Doch für ein drittes Kind fehlt ihr die Kraft und auch das Geld. Also geht sie zur Abbruchberatung der Schwangerschaftsberatungsstelle am Neuburger Landratsamt. Um das Baby legal abtreiben zu lassen, muss sie beim Arzt einen Schein vom Amt vorlegen. Im Gespräch mit Beraterin Johanna Ehm stellt sich heraus, dass die Frau sich verzweifelt eine langfristige Lösung wünscht, um die Familienplanung abzuschließen. Das passende Verhütungsmittel kann sie sich jedoch nicht leisten.
Gibt es bald einen Verhütungsmittelfonds für Neuburg-Schrobenhausen?
Mit Fällen wie diesem hat Sozial- und Sexualpädagogin Johanna Ehm häufig zu tun. Kürzlich war auch eine Frau bei ihr, die schon sechs Kinder hat, depressiv ist und der das Geld fehlt, um sich eine neue Spirale einsetzen zu lassen. Hormon- oder Kupferspiralen werden der Frau zur Verhütung in die Gebärmutter eingelegt, sie wirken mehrere Jahre, kosten allerdings zwischen 180 und 420 Euro. Der Preis für eine Sterilisation (Durchtrennung der Eileiter) liegt bei circa 700 Euro, für eine Vasektomie (Durchtrennung der Samenleiter) bei rund 500 Euro.
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