Wenn es Nacht wird mitten am Tag
Die Apotheker fordern eine bessere Entlohnung ihrer Notdienste. Deshalb haben sie gestern Mittag eine Stunde lang nur durch den Nachtschalter bedient.
Mit dieser Aktion haben sie gegen die in ihren Augen zu geringe Entlohnung der Notdienste protestiert. Denn im Moment sieht die Regelung so aus, wie Apothekensprecher Weigl erklärt: Pro Patient bekommt der diensthabende Apotheker zwischen 20 und 7 Uhr 2,50 Euro, die der Kranke im Normalfall selbst zahlen muss. Gefordert wird aber eine Pauschale – rund 200 Euro – für jeden Nachtdienst. Denn gerade kleine Apotheken auf dem Land, weiß Weigl, arbeiten oft umsonst. Dann nämlich, wenn kein einziger Patient kommt: „Notdienste sind ein absolutes Draufzahlgeschäft.“ Hintergrund ist die Regelung, dass jeder Patient innerhalb von 15 Kilometern eine Apotheke erreichen kann.
In der Region selbst sei das Notdienstgeschäft für die Apotheken noch einigermaßen machbar. Insgesamt teilen sich zwölf Apotheken im Bereich Neuburg, Karlshuld und Nassenfels die Notdienste. Das bedeutet: Eine Apotheke hat jede zwölfte Nacht Notdienst, rund 30 im Jahr. Nikolaus Weigl war am vergangenen Montag dran. Drei oder vier Patienten seien in der Nacht gekommen; verdient hat er zehn Euro in elf Stunden, rechnet er vor. Kommt die Pauschale nicht, befürchtet Weigl, könnte das Apothekensterben vor allem auf dem Land weitergehen.
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