Serie (8): Leben und leben lassen

VonClaudia Stegmann

In der Brunnthalstraße in Burgheim gibt es eine Stichstraße, in der die sieben Nachbarsfamilien zu Freunden geworden sind

Burgheim Es war ein nasskalter Tag. Wie immer, wenn das Ehepaar Gieß auf seiner Baustelle draußen arbeiten musste. Der Wind pfiff um das Haus, und obwohl sich Maria und Helmut Gieß ständig bewegten, wurde es ihnen nicht warm. Da kam die Einladung der Böhms gerade recht: Die neuen Nachbarn sollten am Nachmittag auf einen Kaffee rüberkommen und sich aufwärmen. „Zu diesem Zeitpunkt kannten wir uns kaum. Doch das war so nett und hat so gut getan! Da denk ich noch oft dran“, erinnert sich Maria Gieß.

Das war vor 17 Jahren. Auf die Einladung zum Kaffee folgten noch viele weitere Besuche, Treffen und gemeinsame Unternehmungen – und zwar nicht nur zwischen den Gieß’ und den Böhms, sondern auch zwischen allen anderen Nachbarn, die im Laufe der Zeit in die Stichstraße 81-99 in der Brunnthal-Siedlung zogen. Sieben Familien sind es, die so eng zusammengewachsen sind, dass es mitunter gar keine Zäune zwischen den Grundstücken gibt.

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