Süffiger Gerstensaft und süffisante Worte

VonUwe Kühne

Karlshuld Prächtige Stimmung herrschte im proppenvollen Greppmair-Saal beim Starkbierfest der CSU. Angeheizt wurde sie von Reinhold Pallmann und Jakob Müller, die den Geschmack des Publikums mit fetziger Musik voll trafen und es sogar zum Tanzen animierten. Dann kamen die beiden Mösler im Himmel. Der Lothar (Schmeißer) mit seiner Teufelsgeige und der Holger (Geier) mit seiner Ziach hielten Einzug durch das Spalier der klatschenden Besucher und auf ging´s auf die Wolke, um aus höherer Warte die kleineren und größeren Ereignisse ans Tageslicht zu bringen.

Gebracht wurde dem durstigen Duo erst einmal süffiges Bier von der Elke (Zanker), die gleich vereinnahmt wurde und das Duo zum Trio werden ließ, das in zwei rund einstündigen Auftritten mit seinen selbst verfassten Texten stets für prächtige Stimmung sorgte. Weil Elke aus Böhmfeld kam, musste man ihr Karlshuld in Form einer "Seitsiehingtur" (hä? - Sightseeingtour, ach so) zeigen. Gestartet wurde in Kleinhohenried, "da wo der scheene Mo, der allwei in der Zeitung is" wohnt, und dem der Spaenle keine Schule bauen will, weil dem die Schwarzen "was anders eigsagt ham."

An der Klagemauer (nein, Friedhofsmauer), die vom Erwin, der in seinem Keller die Mörtelmischmaschine stehen hat, gebaut wurde ging es nach Sibirien. Dort wohnt Reini von der Feuerwehr, die ein neues Auto bekommen hat, damit man es als Taxi beim Feuerwehrball hernehmen kann. Dann gab es noch zum Gaudium des Publikums die Geschichte von Rita, die sich auf dem Dachboden eingesperrt hatte und von Ria, die wissen wollte, wie Goldfische unter Wasser küssen. "Eine schöne Kirche habt ihr," stellte Elke fest. "Ja, aber nur außen renoviert, denn innen braucht´s es nicht, weil die meisten sie nur von außen sehen." Rathaus - Karl Seitle - Karlshuld. "Ach so, deshalb heißt es Karlshuld." Wie wird es aber nach Karl heißen? Rolandshuld, Romanshuld - nein, Ritas Welt! Weiter ging es zum Kindererziehungscamp. Wie bitte? Ein halbes Jahr nach der Geburt kommt das Kind in die Krippe, dann in den Kindergarten, weitere drei Jahre später in die Schule. Danach in den Beruf oder Hartz IV. Am Schluss steht die Seniorenresidenz und dann die Liegewiese mit Stele, wurde sie aufgeklärt.

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