„Susanna“: Bewegendes Freilichtspiel
Plus Der Historische- und Festspielverein Rennertshofen zeigt unter der Regie von Gundolf Hunner ein beeindruckendes Schauspiel. Drei Darsteller stechen heraus.
Liebe, Leid und Tod – um nichts Geringeres geht es im Freilichtspiel „Susanna“. Der Historische- und Festspielverein Rennertshofen knüpft mit der diesjährigen Aufführung an die Erfolge der Vergangenheit an. Regisseur Gundolf Hunner schafft es nach 1999, 2001 und 2004 bereits zum vierten Mal, das Rad der Zeit glaubhaft ins Jahr 1632 zurückzudrehen und die ungeheure Angst der Rennertshofener vor den schwedischen Soldaten und der Pest spürbar, ja fast greifbar werden zu lassen. Die schauspielerischen Leistungen der mehr als 100 Laiendarsteller sind überzeugend – teils herausragend. Die wunderbare Kulisse auf der Marktstraße vor der Kirche und die Dämmerung tun ihr Übriges und machen „Susanna“ zu einer absolut sehenswerten, wenn auch etwas bedrückenden Abendunterhaltung.
Es herrscht Krieg, der Dreißigjährige Krieg. Die Truppen Gustav Adolfs von Schweden und das Heer Tillys stehen sich südlich von Rain am Lech in einer Schlacht gegenüber – die Schweden tragen den Sieg davon. Da rettet Susanna (Aimee Hartwig) zufällig den Schwedenoberst von Speerreut (Oliver Baur) vor dem Ertrinken. Er gibt ihr dafür einen Schutzbrief, in dem steht, dass ihr Heimatort Rennertshofen verschont bleiben soll. Als die vergewaltigenden und mordenden schwedischen Soldaten schließlich auf Rennertshofen zureiten, beschließt Susanna, gemeinsam mit ihrer Schwester Ulrike (Lara Sohn) das Tor heimlich zu öffnen und die Soldaten so ohne Kampf in den Ort zu lassen. Susanna tut dies im festen Glauben, ihre Mitbürger dadurch zu retten – sie hat ja den Schutzbrief. Und sie hofft, den Oberst, in den sie sich verliebt hat, wiederzusehen. Das Tragische daran: Mit den Soldaten dringt auch die Pest in den Ort ein. Hunderte Menschen sterben, darunter auch Susannas Vater, der Kannwirt (Manfred Mertl). Von Schuldgefühlen geplagt, pflegt die junge Frau zahlreiche Kranke und rettet ihnen damit das Leben. Obwohl viele sie zunächst als „Schwedenhure“ beschimpfen und ihr die Schuld an allem geben. Doch irgendwann geht auch der zähen, tapferen Susanna die Kraft aus – und die Pest rafft sie dahin.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.