Therapie als Lohn für Geständnis

Neuburg/Manching (sx) - Auf Heroin als Basis haben zwei junge Männer aus Manching und Ingolstadt ihr Leben aufgebaut. Ihren Lebensunterhalt und ihren Eigenkonsum bestritten die Männer mit dem Rauschgift, zusätzlich stahlen sie Kupferkabel im großen Stil von Baustellen in der Region. Der Handel mit dem Heroin hat den gebürtigen Kasachen im Alter von 27 und 32 Jahren sowie einem Komplizen aus dem gleichen Milleu und im gleichen Alter jetzt jeweils längere Gefängnisstrafen eingebracht.

Bei ihren Ermittlungen im Umfeld der einschlägig bekannten Männer kam die Polizei den Brüdern recht schnell auf die Spur. Bereits im Februar klickten die Handschellen. Gestern mussten sich Valeri und Nikolai S. vor dem Neuburger Amtsgericht für mindestens 46 Fälle des Handels mit Heroin verantworten. Außerdem hielt ihnen Staatsanwalt Nicolas Kaczynski Einbruch und Diebstahl in mindestens drei Fällen vor. Dabei hatten sie einen Schaden von 4000 Euro angerichtet.

Vorsitzender Richter Ruprecht Herbst, Staatsanwalt Nicolas Kaczynski und die Verteidiger der jungen Männer brachten einen Kompromiss zustande. Die Angeklagten räumten die Vorwürfe im vollen Umfang ein. Im Gegenzug verhängte das Gericht Haftstrafen im Bereich zwischen vier Jahren und vier Monaten für den älteren, vier Jahren und drei Monaten für den jüngeren Bruder sowie ein Jahr und zehn Monate für den Mitangeklagten. Er musste sich nur wegen der Kabeldiestähle verantworten.

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