Verwaltung: Der Online-Bürger

VonLuzia Riedhammer

Immer mehr Ingolstädter gehen vom heimischen Schreibtisch aus ins Rathaus

Ingolstadt Vor zwei Monaten ist das neue Bürgerserviceportal der Stadt Ingolstadt ans Netz gegangen. Jetzt zieht Referatsleiter Helmut Chase eine erste Bilanz: „Das Angebot stößt auf reges Interesse.“

Ingolstadt bietet bei dem Pilotprojekt als erste Kommune Bayerns seinen Einwohnern an, insgesamt zehn Verwaltungsvorgänge online zu erledigen. Dazu zählen die An- oder Ummeldung sowie die Anforderung einer Meldebestätigung. Die Onlinequote von fünf Prozent bei allen 5000 Verwaltungsvorgängen eines Monats bezeichnet Chase zwar noch als „eher bescheiden“, doch er ist zuversichtlich, dass der Anteil wächst. Vor allem auch deshalb, weil immer mehr Ingolstädter die für Online-Dienste nötige eID-Option auf ihrem neuen Personalausweis aktivieren. Während sich bundesweit 40 Prozent der Antragsteller die Funktion freischalten lassen, sind es in Ingolstadt bereits 65 Prozent bei 10000 ausgegebenen Ausweisen. Doch gerade diese Option ist für einige der Angebote im Bürgerserviceportal nötig. Sie ersetzt die händische Unterschrift. Momentan wird die Funktion aber nur sehr selten genutzt. Chase jedoch glaubt an eine Steigerung: „Es hat auch einige Zeit gedauert, bis sich das Online-Banking durchgesetzt hat.“ Um alle Funktionen des Portals aber nutzen zu können, braucht der Ingolstädter ein Lesegerät, das den neuen Personalausweis erkennt. Kosten: 16,50 Euro zum Vorzugspreis im Rathaus.

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