Viel Lärm um Biogasanlage
Ehekirchen Die geplante Biogasanlage in Schönesberg hält den Gemeinderat Ehekirchen auf Trab. In der Sitzung am Dienstag plädierte Bürgermeister Günter Gamisch auf Vertagung der neuerlichen Bauanfrage an neuem Standort auf 3. August. Das Projekt war andernorts bereits wegen Proteste der Anlieger gescheitert. Doch die Suche nach einem Alternativstandort gestaltet sich schwierig.
Vor drei Wochen war das Votum gegen das Projekt im Gemeinderat einmütig ausgefallen - ohne Gegenstimme hatte man dem Schönesberger Landwirt den Bau der Anlage, knapp 100 Meter vom östlichen Ortsrand entfernt, verweigert. Zu nahe an der existierenden Wohnbebauung und fragliche Privilegierung, da kein räumlicher Zusammenhang mit der Hofstelle bestehe - so die Begründung. Man sicherte dem Antragsteller aber Unterstützung bei Standortsuche zu.
"Das Erneuerbare-Energien-Gesetz spaltet mehr, als es uns bringt. Das ist nicht zu Ende gedacht, vieles ist ungeregelt", machte Bürgermeister Günther Gamisch den Schwarzen Peter bei den staatlichen Behörden aus. "Statt Chancen gibt es nur Konflikte." Der Alternativstandort auf einer Tauschfläche liegt nun 819 Meter von Schönesberg und 544 Meter von Ehekirchen entfernt im Donaumoos. Doch auch diese Variante stößt auf breite Ablehnung und der Kompromiss steht schon wieder auf der Kippe. Gestern zog der Grundstücksinhaber sein Angebot zurück. Nun wird also weitergesucht und zwei Wochen länger Argumente gesammelt. Zudem solle die Verkehrsbilanz nochmals geprüft werden, so Gamisch. Georg Kugler (FW) dauert das zu lange: "Ich muss eine Lanze für die Bauern brechen. Man muss die Landwirte schon noch wirtschaften lassen. Sie sind auch die Landschaftspfleger. Jeder will auf dem Land wohnen, die Landwirte will man aber in die Wüste schicken." Dem pflichtete Josef Karmann (CSU) zu: "So geht es nicht weiter. Der Mann muss planen können. Prüfen wir es noch mal, aber das nächste Mal muss endlich entschieden werden."
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