"Wo geht's denn hier bitteschön zum Marienhof?"

Reichertshofen Gesehen haben ihn die meisten Deutschen wohl schon einmal. Schließlich sind "Marienhof", "Der Bulle von Tölz" oder "Siska" beliebte und erfolgreiche Serien im deutschen Abendprogramm. Wahrgenommen haben dürften hingegen die wenigsten den umtriebigen Reichertshofener Paul Reichart. Denn er agiert meistens im Hintergrund, als Passant, als Schaulustiger in der Menge oder als Gast in einer Kneipe. Damit ist er inzwischen zu einem viel gefragten Statisten bei Film- und Fernsehproduktionen geworden.

Auch, wie er da so im Straßencafe sitzt, würde er wohl kaum jemandem auffallen: ein freundlicher älterer Herr, wie man ihm bei der Fahrt im Stadtbus oder in der Nachbarschaft begegnet. Weniger gewöhnlich ist sicherlich, was der 59-jährige so alles erlebt hat in den letzten 10 Jahren, in denen er nun schon für Film und Fernsehen tätig geworden ist. Von der Talkshow über die Vorabendserie bis hin zum großen Spielfilm reichen seine Engagements, und auch auf den Brettern, die die Welt bedeuten - in diesem Fall der Ingolstädter Theaterbühne - hat er schon gestanden.

Begonnen hat er seine "Karriere" aus Neugier.1997 wurden für den Spielfilm "Seitensprung in den Tod", der z.T. auch in Ingolstadt gedreht wurde, Statisten gesucht. Reichart wurde auf Anhieb genommen und erhielt so zum ersten Mal Einblick in das Leben hinter den Kulissen des Showbusiness'. Es folgte die Teilnahme an verschiedenen Talkshows.

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