Der Naturpark Altmühltal wirbt jetzt auch für Städtereisen
Der Tourismusverband Naturpark Altmühltal hat einen Flyer herausgebracht, der sich den Städten in der Region widmet, wie etwa Neuburg. Gleichzeitig steht der Naturpark vor einem Problem.
Beim Tourismusverband Naturpark Altmühltal tut sich was, auch wenn die Urlaubssaison nicht nicht begonnen hat. Auf der Reisemesse CMT in Stuttgart konnte der Verband herausfinden, welche Interessen die Menschen in Sachen Urlaub derzeit haben. Mit am Messestand dabei hatte der Tourismusverband einen neuen Flyer, in dem auch Neuburg eine Rolle spielt. Außerdem wurde ein Projekt für die Schaffun klimaresilienter Wälder ins Leben gerufen.
Der Naturpark Altmühltal war mit zwei Ständen auf der Reisemesse CMT, der weltweit größte nPublikumsmesse für Tourismus und Freizeit, vetreten. „Viele wussten schon genau, worüber sie sich informieren wollten“, stellte Heike Baumgärtner, stellvertretende Geschäftsführerin des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal, fest. Bei den Radreisenden seien das vor allem Rundtouren gewesen, die sich von einer festen Unterkunft aus unternehmen lassen. „Insgesamt bemerken wir, dass viele Messegäste sich gern ganz konkret beraten lassen und die Gespräche am Stand oft länger sind als früher“, berichtete sie. Am Hauptstand der Region war unter anderem Camping- und Wohnmobilurlaub ein großes Thema.
Naturpark Altmühltal bietet Vielfalt an Städten mit eigenem Charakter
Für die Messebesucher hatten die Vertreter des Naturparks etwas mitgebracht: einen Flyer mit Freizeittipps, Interviews und Entdeckungstouren. Darin präsentieren sich die „Städte im Naturpark Altmühltal“. Der Flyer liegt für Interessierte nun auch andernorts aus. Schritt für Schritt kommen im Internet unter www.naturpark-altmuehltal.de/staedte neue Inhalte hinzu.
Eine Übersichtskarte zeigt auf den ersten Blick Besonderheiten der jeweiligen Stadt. Die Karte ist das Herzstück des Flyers der Arbeitsgemeinschaft „Städte im Naturpark Altmühltal“. Zu dieser haben sich unter anderem Beilngries, Eichstätt, Kelheim, Neuburg an der Donau und Treuchtlingen zusammengeschlossen. Sinn und Zweck: Mit Infomaterial und eigenen Online-Inhalten auf der Naturpark-Website werben sie gemeinsam um Städtereisende. „Vieles von dem, was Bayern an Geschichte und Architektur bietet, liegt hier ganz nah beieinander. In wohl kaum einer anderen Region in Bayern gibt es solch eine spannende Vielfalt von kleinen Städten“, findet der Eichstätter Landrat Alexander Anetsberger. Das Angebot reiche vom Mittelaltercharme in Berching über Renaissance-Glanz in Neuburg an der Donau bis zur barocken Pracht in Eichstätt, von den Spuren der Hohenzollern bei Weißenburg bis zu den Bauwerken der Wittelsbacher in Kelheim.
Der neue Flyer, so Anetsberger mache „Appetit auf die Stadtkultur“, indem er die verschiedenen Themen Historie, Kulinarik, Veranstaltungen und Freizeitangebote kurz vorstellt. Der Internetauftritt der Städte wird ebenfalls überarbeitet, um den Städtereisenden mehr konkrete Tipps und Programmbausteine zu liefern, etwa unter der Rubrik „ein perfekter Tag“: Sehenswertes, Aktivitäten und Einkehrtipps werden dafür von lokalen Experten ausgewählt.
Altmühltal: Projekt soll Wälder resilient gegen Klimawandel machen
Damit der Naturpark Altmühltal auch in Zukunft ein attraktives Ziel für Touristen bliebt, wurde ein Projekt gestartet. Dabei geht es um naturnahe Wälder. Sie sind neben den Wacholderheiden das landschaftsprägende Element im Altmühltal. Diese Wälder stehen aktuell vor Herausforderungen, denn die derzeitigen Hauptbaumarten, Fichte und Buche, sehen sich verstärkt den Auswirkungen des Klimawandels ausgesetzt. Um die Wälder für die Zukunft zu sichern, hat der Naturpark das Projekt "Waldzukunft Naturpark Altmühltal - Baumarten im Klimawandel" initiiert.
Schwerpunkt ist die Schaffung ökologisch stabiler und klimaresilienter Waldbestände, die selbst bei einem Anstieg der Temperaturen von zwei Grad und mehr zukunftsfähig sind. Das Projekt setzt auf eine Kombination von bisher heimischen Baumarten mit süd(ost)europäischen Arten, die sich potenziell für den Klimawandel eignen. Dabei werden auf trockenen, steinigen Extrem-Standorten im Jura verschiedene Baumkombinationen getestet.
Das Projekt erfordert eine Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern, darunter Waldbesitzer, Naturschutzbehörden, Wissenschaftseinrichtungen sowie der Tourismussektor. Der Naturpark Altmühltal, der selbst keinen Wald besitzt, agiert dabei als Bindeglied. (AZ)
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