
Hubschrauber über dem Museum: Ermittlungen zu Münzdiebstahl gehen weiter


Vor fünf Wochen wurde der Manchinger Goldschatz gestohlen, noch immer gibt es keine Spur von den Tätern. Jetzt hoffen die Ermittler, dass ein 3D-Modell ihnen helfen kann.
Ein Hubschrauber der Bereitschaftspolizei kreiste am Dienstag über dem Kelten-Römer-Museum in Manching. Er soll den Ermittlerinnen und Ermittlern dabei helfen, den Diebstahl des Manchinger Keltenschatzes aufzuklären. Vom Hubschrauber aus wurde das Gelände in der Nähe des Museums vermessen, um mithilfe eines sogenannten 3D-Scans die Vorgänge rund um den Diebstahl in der Nacht auf den 22. November besser nachvollziehen zu können. Damals waren knapp 500 Goldmünzen aus der Keltenzeit gestohlen worden, dazu drei weitere Münzen und ein sogenannter Goldkuchen. Die Täter konnten mit dem Goldschatz, dessen Handelswert bei rund 1,6 Millionen Euro liegt, unerkannt flüchten, die Überwachungsanlage lieferte keine Bilder.
Auch im Inneren des Museums waren die Ermittler am Dienstag mit Laser und 360-Grad-Kamera zugange, um mit einem realistischen 3D-Bild die Abläufe der Tat und die Wege der Täter besser abbilden zu können. Zwar gibt es laut eines LKA-Sprechers noch immer keine konkrete Spur zu den Tätern, doch die Ermittlungen gehen weiter. "Eine Weihnachtsruhe gibt es nicht", sagte ein Sprecher des Bayerischen Landeskriminalamts (LKA). Die Soko Oppidum, benannt nach der ehemaligen Keltenstadt bei Manching, arbeitet aktuell mit 20 Ermittlerinnen und Ermittlern an dem Fall.

Anfang Dezember haben Polizeitaucher bereits aus dem nahe gelegenen Pichler Weiher zwei Brecheisen und ein Elektromessgerät geborgen. Ob diese im Zusammenhang mit der Tat stehen, ist allerdings bislang noch nicht klar. Experten überprüfen die Gegenstände aktuell unter anderem auf Fingerabdrücke.
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