Mehr Geld für den Tierschutzverein: "Das ist Geschäftemacherei"
In Weichering wird wieder einmal über den Beitrag für den Tierschutzverein diskutiert. Im Gemeinderat kommt nicht nur die "unverhältnismäßige" Erhöhung zur Sprache.
Es war ziemlich genau vor fünf Jahren, als Tierheimleiter Gerhard Schmidt mit offenkundig pulsierender Halsschlagader vor dem Gemeinderat in Weichering stand und Georg Niedermeiers Ansicht über die Arbeit des Tierschutzvereins mit dem Satz abbügelte: "Auf dieser Basis will ich gar nicht diskutieren! Das ist strafrechtlich relevant, was Sie da sagen!" Am Montag hätte er diese Aussage wohl genau so wiederholt, wenn er die Diskussion um die Erhöhung des Betrags für seinen Verein mitverfolgt hätte. Denn an der Grundhaltung Niedermeiers, dass ein verwahrlostes, herrenloses Tier besser getötet werden sollte, hat sich seitdem nichts geändert.
Anlass für die Debatte war ein Antrag des Tierschutzvereins, wonach der Betrag der Gemeinde von derzeit 35 Cent auf 55 Cent pro Einwohner erhöht werden soll. Es geht also um jährlich 1400 Euro, die die Gemeinde an den Verein bezahlt, damit sich dieser um jegliche "Tierprobleme" kümmert, also zum Beispiel Fundtiere, überbordende Katzenpopulationen oder nicht artgerecht gehaltene Tiere. Vor fünf Jahren war der Betrag schon einmal angepasst worden, nämlich von 630 auf 900 Euro.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Ich kann verstehen, dass es unterschiedliche Auffassungen zum Thema Tierschutz / Tierschutzverein gibt und dass das eine oder andere Mitglied des Gemeinderates die Arbeit des Tierschutzvereins als unnötig oder überzogen betrachtet.
Fakt ist aber, 1. Tierschutz ist im Grundgesetz verankert und der Gesetzgeber hat eindeutige Regelungen erlassen hat, an die sich jeder Bundesbürger zu halten hat.
2. mit dem Haustiermarkt werden bundesweit pro Jahr mehr als 10 MRD umgesetzt und alle verdienen gut daran- die damit verbundenen Probleme lösen aber ausschließlich gemeinnützige Organisationen !. Kommunen nehmen Hundesteuer ein und sind beteiligt an Umsatz- und Gewerbesteuern ( Futter, Zubehör, Tierärzte, Züchter u,v.m.) -
auch der Tierschutzverein zahlt Steuern, Sozialabgaben und Arbeitgeberanteile ,bietet 12 Arbeitsplätze und hat Ausgaben in Höhen von mehr als € 600.000. pro Jahr, die Firmen und Geschäften im näheren Bereich zu Gute kommen.
3. Nach meinem Wissensstand hat sich keiner der Kritiker jemals im Tierheim darüber informiert, welche Pflichtaufgaben der Kommunen wir wann und wie übernehmen ( an 365 Tagen und 24 Std/Tag)
4. Der Tierschutzverein bietet seine Leistungen extrem kostengünstig an - Gemeinden in den angrenzenden Landkreisen zahlen das Doppelte , teilweise sogar den dreifachen Satz.
Ich freue mich, dass es aber auch Landkreisgemeinden gibt, die unsere Arbeit schätzen, sich bedanken und die Erhöhung klaglos bestätigen
G.Schmidt Vorsitzender