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Krieg in der Ukraine
25.02.2022

Putin schockt die Weltwirtschaft mit seinem Krieg in der Ukraine

Der russische Einmarsch in der Ukraine hat viel Verunsicherung an den Märkten ausgelöst.
Foto: Arne Dedert, dpa

Die Reaktion auf die russische Invasion der Ukraine kam sofort und sie kam heftig. Weltweit sind die Börsen eingebrochen. Viele Unsicherheiten färben den Ausblick düster.

Der Krisenmodus droht zum neuen Normalfall in der deutschen Wirtschaft zu werden. Gerade erst ist die Hoffnung auf ein Ende der Corona-Krise gewachsen, da kommt schon der nächste Rückschlag. Die russische Invasion in der Ukraine sorgt für hohe Nervosität und Unsicherheit an den Börsen und in den Unternehmenszentralen. Ein Überblick:

Reaktion auf Krieg in der Ukraine: Börsen brechen weltweit ein

Der russische Einmarsch hat die Finanzmärkte weltweit auf Talfahrt geschickt. Der Dax sank zwischenzeitlich unter 14.000 Punkte – so tief wie seit fast einem Jahr nicht mehr. Schon in den vergangenen Tagen häufte der Index ein Minus von rund fünf Prozent an. Im Lauf des Tages erholte er sich etwas. Beinahe alle Dax-Werte notierten im Minus, allen voran die Deutsche Bank, deren Titel zeitweise über zehn Prozent verloren. Beinahe einziger Gewinner an diesem Handelstag war die zuletzt stark gebeutelte Energiesparte von Siemens mit über vier Prozent Plus.

Doch verglichen mit dem Handelstag in Russland blieb es in Deutschland beinahe ruhig. Die Börse Moskau musste den Handel zeitweise einstellen. Dennoch brach der RTS-Index um fast die Hälfte auf 612 Punkte ein. Binnen sechs Handelstagen summierten sich die Verluste dort auf rund 60 Prozent. Die russische Notenbank kündigte Interventionen am Devisenmarkt an, nachdem der Rubel auf ein Rekordtief zum US-Dollar gefallen war. Auch in Japan, China und den USA gingen die Kurse nach unten.

Video: dpa

Nach oben gingen dagegen die Notierungen für die wichtigsten Rohstoffpreise. Ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Ölsorte Brent kostete kurzzeitig erstmals seit 2014 mehr als 100 Dollar. Der Preis für Aluminium kletterte auf ein Rekordhoch von 3388 US-Dollar. Russland ist auch einer der wichtigsten Aluminium-Produzenten der Welt. Ein Scheffel Weizen kostete mit knapp 935 US-Cent so viel wie seit 2012 nicht mehr. Eine Feinunze Gold (rund 31,1 Gramm) kostete im frühen Handel 1949 US-Dollar, auch das ist der höchste Stand seit Januar 2021.

In Deutschland wächst die Sorge um die Energieversorgung

Der Kriegsausbruch in der Ukraine hat die Energiekrise verschärft. Am Spotmarkt schoss am Donnerstag der Preis für eine Megawattstunde Erdgas von 80 Euro auf 120 Euro nach oben – eine Steigerung um 50 Prozent. Trotz der Eskalation halten deutsche Gasversorger die Lieferung für gesichert. „Selbst wenn wir kein russisches Gas mehr bekämen, ist die Versorgung für diesen Winter sichergestellt“, teilte Erdgas Schwaben. „Die Situation wäre schwierig, aber zu meistern.“ Die für uns relevanten Gasspeicher in Bayern und Österreich seien im Schnitt zu 20 Prozent gefüllt. Das sei für Februar kein ungewöhnlicher Wert. Historisch habe Russland seine Lieferverpflichtungen immer erfüllt – selbst während des Kalten Krieges. „Wir gehen davon aus, dass dies weiterhin der Fall sein wird“, hofft man bei Erdgas Schwaben.

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„Sollten die Lieferungen aus Russland künftig tatsächlich ausfallen, so stehen vor allem mit Norwegen, den Niederlanden und den USA alternative Lieferanten bereit.“ Gestiegen ist auch der Preis für Rohöl. Russland ist ein großer Lieferant von Rohöl für Deutschland. An den Tankstellen kam es dem ADAC zufolge zwar noch nicht zu einer merklichen Verteuerung. Dort hatte der Preis für Super E10 mit 1,75 Euro pro Liter und für Diesel mit 1,66 Euro aber bereits ein Rekordhoch erreicht, berichtet der ADAC. „Wenn der Ölpreis steigt, ist davon auszugehen, dass es auch an den Tankstellen deutlich bemerkbar sein wird“, sagt ADAC-Sprecher Andreas Hölzel. "Der Ölpreis ist aber nur ein kleiner Teil der Kraftstoffpreise, den größten machen Steuern aus", fügt er an.

Swift: Keine Zahlungen mehr nach Russland möglich?

Ein Ausschluss Russlands aus Swift hätte weitreichende Folgen für den Zahlungsverkehr und den Handel. Die belgische Organisation Swift bietet die Basis für Millionen Überweisungen, die täglich rund um den Globus geschickt werden, und stellt sicher, dass Zahlungen auf dem richtigen Konto landen. Teilnehmer haben dafür eine Swift-Adresse, den Bank Identifier Code, kurz BIC, den Privatkunden von ihren EC-Karten kennen. Könnten russische Banken Swift nicht mehr nutzen, wäre es schwierig, Geld über die Grenzen zu überweisen.

Firmen könnten Importe nicht mehr bezahlen, für Exporte käme kein Geld mehr an. „Deutsche Unternehmen wie Maschinenbauer, die nach Russland liefern, würden sicher Zahlungsprobleme bekommen“, sagt Finanzexperte Professor Wolfgang Gerke. Vielleicht gäbe es Alternativen, und sei es, Goldbarren zu überreichen. Sicher würden solche Umgehungen aber mit Sanktionen der USA belegt oder illegal. Bis heute nehmen Deutschland und andere Länder russisches Gas entgegen. Dieses werde auch bezahlt werden müssen. „Man müsste dann klären, wie dieses geschehen werden soll“, sagt er.

Außenhandel mit Russland droht zum Erliegen zu kommen

Die deutsche Wirtschaft stellt sich auf erhebliche Rückschläge ein. „Die wirtschaftlichen Folgen dieser Invasion sind noch nicht absehbar, sie sind aber ganz sicherlich schwerwiegend“, sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Peter Adrian. Die deutsche Chemiebranche warnte angesichts des Ukraine-Konflikts vor explodierenden Gaspreisen. Wirtschaftlich könnte die Lage für energieintensive Branchen sehr problematisch werden, sollte Gas in Europa knapp werden, sagte Wolfgang Große Entrup, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Chemischen Industrie (VCI).

Menschen suchen Schutz in einem Keller eines Gebäudes, während die Sirenen neue Angriffe ankündigen. Russland hat am Donnerstag einen umfassenden Angriff auf die Ukraine gestartet und Städte und Stützpunkte mit Luftangriffen oder Granaten beschossen.
35 Bilder
Diese Bilder aus dem Krieg zeigen die Lage in der Ukraine
Foto: Emilio Morenatti, dpa/AP

Der Vorsitzende des Ost-Ausschuss, Oliver Hermes, zeigte sich „zutiefst erschüttert“ über den russischen Überfall auf die Ukraine. Er sagte: „Dies ist ein durch nichts zu rechtfertigender Angriff auf einen souveränen Staat, seine Bürgerinnen und Bürger und auf den Frieden in Europa und der Welt insgesamt. Das ist ein schwarzer Tag für Europa.“ Auch dieser Krieg werde nur Verlierer kennen. Der Ost-Ausschuss ist die Regionalinitiative der deutschen Wirtschaft für 29 Länder in Ost-, Südosteuropa, im Südkaukasus und Zentralasien, darunter Russland und die Ukraine. Das Handelsvolumen zwischen Deutschland und der Ukraine belief sich nach Ost-Ausschuss-Angaben im vergangenen Jahr auf 8,5 Millarden Euro ( ein Plus von 19,3 Prozent gegenüber 2020).

Wie stellt sich Bayern in der Krise auf?

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW) erklärte am Donnerstag zur Lage in der Ukraine: „Der russische Angriff auf die Ukraine hat bereits zahlreiche Menschenleben gekostet und bedroht weitere. Auch hunderte bayerische Firmen haben Investitionen und vielfach auch eigene Standorte in der Ukraine.“ Aiwanger betonte, das oberste Ziel sei derzeit, Menschenleben zu retten.

Deutsche Geschäftsführer von Firmen hätten die Ukraine bereits verlassen oder seien dabei, Mitarbeiter würden in Sicherheit gebracht, „soweit dies möglich ist“. Sollte die Lage weiter eskalieren und in der Folge Lieferketten reißen, hält Aiwanger es für dringend erforderlich „ein Bundesprogramm zur Anpassung von Lieferprozessen auf den Weg zu bringen und in enger Abstimmung mit der Wirtschaft umzusetzen“. (mit dpa)

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