
Verschiedene Arten der Nachhaltigkeit in Halle A

Plus Das Thema der Halle ist Nachhaltigkeit. Der Begriff hat für die verschiedenen Aussteller unterschiedliche Bedeutungen.

Dennis Wimmer weiß um die Wirkung, die das Hanfblatt an seinem Stand hat. Deswegen fügt er häufiger in Kundengesprächen auf der Donauries-Ausstellung den Satz an: „Die Produkte haben keine berauschende Wirkung.“ Der 28-Jährige verkauft Kapseln, Kosmetik, Zahnpasta und Tropfen. Mit Hanf. Genauer gesagt mit dem Wirkstoff CDB – nicht dem berauschenden THC. Gerade bei Arthrose, Bluthochdruck oder auch Migräne seien die Produkte eine Alternative zu starken Schmerzmitteln.
Wobei er seine Produkte nicht als Medikamente bezeichnen darf, sondern nur als Nahrungsergänzungsmittel. Die Produkte können helfen, müssen aber nicht, sagt er.
Die Halle A steht unter dem Motto Nachhaltigkeit. Für Wimmer ist das – bezogen auf seine Mittel – beispielsweise wenig Verpackung beim Versand. Aber auch: „Leute vor starker Medikation zu bewahren, die die inneren Organe schädigen.“
Bei den anderen Ausstellern hat Nachhaltigkeit eine andere Bedeutung. So beispielsweise bei Sarah Eberhardt, die den Unverpacktladen Ohne Umweg in Nördlingen leitet. „Nachhaltigkeit bedeutet, dass wir erst einmal nachdenken, bevor wir etwas tun. Alles was wir machen, hinterlässt einen Abdruck auf der Erde, ob wir Kleidung und Fleisch kaufen oder in den Urlaub fahren“, sagt Eberhardt. In seinem Alltag könne jeder etwas für die Umwelt tun. Eberhardt verkauft unter anderem Kaffee, Gummibärchen oder Müsli – ohne Verpackung. Auch Seifen für Körper und Haare hat sie im Angebot. Siegrid Jaksch kauft am Mittwoch solch eine Haarseife. Sie ist mit ihrem Mann auf der Messe. Beide sagen, Nachhaltigkeit sei auch für sie wichtig. Sie hätten gerade einen Enkel bekommen und wollen für ihn eine lebenswerte Zukunft gestalten.

Plastikfrei ist zudem die besondere Zahnpasta der Firma Orbimed aus Tapfheim. Die Tube besteht aus Zuckerrohr, wie Gründer Michael Hölzemann berichtet. Zwar verrotte diese noch nicht so schnell, dass die Tube im Biomüll landen kann, doch er sei zuversichtlich, dass das bei der kommenden Generation der Tuben der Fall ist. Er und seine Kollegin Bettina Leichtenmüller verkaufen auch kompostierbare Zahnputzbecher sowie Bambuszahnbürsten. Zudem haben sie Seifen im Sortiment. Häufig wiederverwendbar sind die Holzwände aus Markus Hönles Massivholzhäusern, sagt der Inhaber der gleichnamigen Zimmerei aus Wolferstadt.
Die Wände seiner Häuser bestünden komplett aus Holz. „Das Besondere ist eine Schraube aus Buche. Somit brauche ich bei der Herstellung keinen Leim und keine Nägel.“ Für Hönle bedeute Nachhaltigkeit, Dinge häufig wiederzuverwenden.
Außerdem in und um Halle A vertreten:
- Balance Soul Mayr, Rögling
- Bündnis 90/Die Grünen Donau-Ries
- CSU-Kreisverband Donau-Ries
- Donau-Ries-Medien GmbH
- GP Joule GmbH, Reußenköge
- Matthias Habicht , Wassertrüdingen
- Thomas Hartmann , Lohmühle
- Holunderhof Lohe, Oettingen
- Kress Kaffee, Nördlingen
- Maierbier, Nördlingen
- Mutsch Naturseifen, Mönchsdeggingen
- Heinrich Pfaff , Ederheim
- Rainer Wernitz, Oberndorf
- Ries Aronia, Ederheim
- Roland’s Bio-Eier, Reimlingen
Unsere Reporter waren fleißig für Sie im Einsatz. Hier finden Sie alle geschriebenen Werke zur Donauries-Ausstellung in Nördlingen 2019. (Plus+)
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