Erinnerung an ein Menschheitsverbrechen
In der Synagoge Hainsfarth spricht Dr. Distel über die Erinnerung an Dachau
Die ehemalige Leiterin der KZ-Gedächtnisstätte Dachau, Dr. Barbara Distel, gab in der ehemaligen Synagoge Hainsfarth einen Rückblick auf 50 Jahre Aufklärung und Erinnerungsarbeit an diesem Ort. Für KZ-Häftlinge habe sich das Sterben bis zur endgültigen Befrei-ung der 67655 Häftlinge des KZs am 25. April noch lange hingezogen. Es seien noch mindestens ein Drittel davon durch Krankheit und Erschöpfung gestorben. Schon nach dem ersten Nachkriegsjahrzehnt habe aber nichts mehr an das Konzentrationslager erinnert. Um mit der „Diffamierung“ des Dachauer Landes Schluss zu machen, habe man versucht, alle baulichen Überreste möglichst schnell verschwinden zu lassen. Bemühungen das Gedenken aufrecht zu erhalten, hätten in der Politik und in weiten Teilen der Bevölkerung kein Echo gefunden, ein schmerzliches Erlebnis für die Überlebenden.
Ein Zusatzabkommen zu den Pariser Verträgen habe aber schließlich doch den Fortbestand des gesamten Krematorienbereichs gesichert. Die Gründung eines Häft-lingskomitees sei ein bedeutsamer Schritt auf dem Weg zur Errichtung einer Gedächtnisstätte gewesen, dem sich im Jahr 1959 ein bayerisches Kuratorium aus Vertretern öffentlicher Einrichtungen angeschlossen hätten, in der Forderung nach einer würdigen Stätte des Gedenkens. In einer Vereinbarung mit der bayerischen Staatsregierung wurde auf dem Gelände des Häftlingslagers eine große Dokumentarausstellung eingerichtet und am 9. Mai 1965, dem 20. Jahrestag der Befreiung, eingeweiht.
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