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Steinmetz Stefan Seeberger im Nördlinger Betrieb vor der Säge, die eine dicke Steinplatte in zwei dünne zerteilt. wie das funktioniert, ist Firmengeheimnis. Seeberger demonstriert die geringe Stärke des Endmaterials.
Foto: Ronald Hummel
VonRonald Hummel
Steinmetz Stefan Seeberger entwickelte die neue Dünnstein-Technik. Das Geheimnis wird streng gehütet. Nun soll der Sturm auf den Weltmarkt beginnen
Nördlingen/Wallerstein Sein Leben wird von einer einzigen Rechnung bestimmt: Eine Verkleidung aus zwei Zentimeter dickem Naturstein wiegt rund 65 Kilo pro Quadratmeter – die gleiche Fläche, 0,5 Zentimeter dick, wiegt wenig über 15 Kilo. Der Steinmetz Stefan Seeberger, der zwei Betriebe in Nördlingen und Wallerstein führt, ist in Europa führend darin, diese Rechnung aufgehen zu lassen.
Das Prinzip verrät er unserer Zeitung: Er beschichtet normale Naturstein-Platten auf beiden Seiten mit Matten, zum Beispiel aus Glasfaser. Dann sägt er die Platten quer durch, spaltet also eine Platte in zwei dünnere. Diese werden dann abgeschliffen und poliert. Alle Arbeitsschritte erfolgen unter Einsatz von viel Wasser, Stefan Seeberger nennt das „Hybridtechnik“. Die Hälfte des ursprünglichen Steinmaterials wird zu Schlamm, den er immer wieder auspresst und das Wasser recycelt, sodass seine Fabrik in Nördlingen gerade einen Liter Wasser pro Tag verbraucht.
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