Gedenken an die Reichspogromnacht
In der ehemaligen Synagoge in Hainsfarth spricht Eichstätts Domkapitular auch über Fehler seiner Kirche
Mit der berühmten „Air“ von Johann Sebastian Bach hat das Schulorchester des Albrecht-Ernst-Gymnasiums die Gedenkfeier zur Reichspogromnacht in der ehemaligen Synagoge Hainsfarth eröffnet. Es war der 9. November 1938, als die Hetzjagd gegen die Juden mit der Zerstörung vieler Synagogen, mit Verhaftungen und Morden begann. Angesichts der aktuellen antisemitischen Vorfälle forderte Hainsfarths Bürgermeister Klaus Engelhardt bei seiner Begrüßung dazu auf, im Bekanntenkreis, an der Arbeitsstelle oder am Stammtisch gegen antijüdische Hetze Stellung zu beziehen.
81 Jahre sind seit der Reichspogromnacht vergangen. Das war für Sigried Atzmon am diesjährigen Gedenktag nicht nur ein Anlass, die Tatsachen vor dem Vergessen zu bewahren, sondern, im Wissen um den Massenmord in deutschem Namen, zu null Toleranz gegen Antisemitismus aufzurufen. Gemeinsam müsse man verhindern, dass sich solche Taten wiederholen, sagte sie. Der Judenhass sei nicht über Nacht gekommen, sondern ihm seien viele Dinge vorausgegangen. Die Pogromnacht habe deutlich gemacht, dass Verbrechen gegen die Juden nicht mehr bestraft wurden, und weite Teile der Bevölkerung hätten weggeschaut. Jüngste Ereignisse in Chemnitz und Halle, verstärkter Polizeischutz und Fahndungen nach antisemitischen Gefährdern weckten Befürchtungen und Zweifel, ob die demokratischen Kräfte und die Erinnerung gegen die Bedrohungen stark genug seien.
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