Ärzte vor Gericht
Zwei Mediziner aus der Region sind in Nördlingen angeklagt. Besonders gegen einen der beiden wiegen die Vorwürfe schwer.
Zwei Mediziner aus der Region stehen derzeit in Nördlingen vor Gericht, da sie möglicherweise drei Patienten mit nicht korrekt desinfizierten Instrumenten operiert haben. Konkret wirft ihnen die Staatsanwaltschaft Augsburg vor, im Oktober 2014 in einer Tagesklinik noch Eingriffe vorgenommen zu haben, obwohl das Gewerbeaufsichtsamt bereits im Vorfeld darauf hingewiesen hatte, dass die dortige Situation nicht den hygienischen Anforderungen entspricht. Im August hatte das Amt erlassen, dass keine OPs mehr mit Instrumenten durchgeführt werden dürfen, die in der Praxis aufbereitet wurden.
Besonders schwer wiegen die Vorwürfe gegen einen der beiden Ärzte. Dieser soll darüber hinaus auch in elf Fällen Substitutionsmittel an Suchtkranke verschrieben haben, ohne zuvor bei den Patienten einen Drogentest zu machen. Mit Substituten sollen Abhängige langsam von ihrer Sucht entwöhnt werden, etwa mithilfe von Methadon im Falle einer Heroinabhängigkeit. Dazu führen die behandelnden Ärzte regelmäßig Tests durch, um in Erfahrung zu bringen, ob die Patienten noch andere Suchtstoffe konsumieren. Der Mediziner soll auf diese Kontrollen oft verzichtet haben, obwohl die gleichzeitige Einnahme von Substitutionsmedikamenten mit anderen Substanzen hohe gesundheitliche Gefahren birgt.
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