„Ich wollte nur noch meine Ruhe haben“
Franz Wolf kommt wieder nach Hause. Die gestohlene Zeit aber gibt ihm niemand zurück
Birkhausen Im Juni 1946 endet für den ehemaligen Wehrmachtssoldaten Franz Wolf aus Birkhausen die amerikanische Gefangenschaft. Von Tennessee, wo er zum Holzfällen eingesetzt war, wird er zusammen mit seinen Kameraden zum Schiff gebracht und nach Le Havre in der französischen Normandie transportiert. Von dort werden sie auf Lastwagen in das nahe gelegene Kriegsgefangenenlager Bolbec überstellt. Wolf will endlich nach Hause und die Vorstellung, womöglich jetzt noch zu Zwangsarbeiten im befreiten Frankreich eingesetzt zu werden, lässt ihn Fluchtpläne schmieden – „auch auf die Gefahr hin erschossen zu werden“, sagt er im Rückblick.
Doch als letzte US-Kriegsgefangene bleibt ihm und seinen Kameraden dieses Schicksal erspart: Sie werden auf Güterwaggons verladen und nach drei Tagen in einer ehemaligen SS-Kaserne in Nürnberg untergebracht. „Dort erhielt jeder einen Fetzen Papier, das war das Entlassungsschreiben. Ich weiß es noch ganz genau, es war der 27. Juni 1946.“ Am nächsten Morgen steigt Wolf mit seinem Seesack in den Zug Richtung Nördlingen, steigt in Wallerstein aus und geht zu Fuß heim.
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