Zwei Kindergräber aus der Zeit der Kelten
Harburg-Großsorheim Der Bereich des südlichen Rieses um die beiden Harburger Stadtteile Großsorheim und Hoppingen stellt für Archäologen eine wahre Fundgrube dar. Auf dem weithin sichtbaren Rollenberg legten zum Beispiel Menschen bereits vor ungefähr 3000 Jahren einen Ringwall an und auf den umliegenden Fluren kreuzten sich gleich mehrere Römerstraßen. Nun haben Experten mitten in Großsorheim einen weiteren für die Wissenschaft und die Heimatgeschichte gleichermaßen interessanten Fund gemacht. Auf einer Fläche, auf der ein alter Stadel stand, kamen zwei keltische Kindergräber zum Vorschein. "Es gibt nicht allzu viele Funde dieser Art im Landkreis Donau-Ries", erklärt Dr. Wolfgang Czysz, Leiter der Dienststelle Thierhaupten des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege.
Auf dem Grundstück nahe der Kirche soll ein neues Wohnhaus gebaut werden. Dazu wurde der Stadel abgerissen. Weil in der Nachbarschaft bereits in den 1930er Jahren ein mittelalterlicher Töpferofen entdeckt wurde, beinhaltete die Baugenehmigung die Auflage, wonach vor dem Start der Arbeiten der Oberboden unter Aufsicht eines Fachmanns abgezogen werden muss.
Heutzutage wird laut Czysz in der Hoffnung auf historische Funde nicht mehr nur in Städten, sondern auch in Dorfkernen bei baulichen Veränderungen genauer nachgeschaut. "In diesem Fall hat das gut geklappt", freut sich der Archäologe. An der Stelle, an der die Scheune gestanden hatte, fielen dem anwesenden Grabungstechniker des Landesamts zwei dunkle Verfärbungen im steinigen Erdreich auf. Bei genauerem Hinschauen sei rasch klar geworden, dass es sich um sehr alte Grabstätten handelt, so Czysz.
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