Zwölf Stämme: Ein Prozess ohne den Angeklagten
In Nördlingen findet derzeit ein Prozess gegen einen Mann statt, der der Sekte angehörte. Er soll seine Tochter geschlagen haben. Die floh zurück zu ihren Eltern - wurde dann aber drei Jahre in einem Kinderheim untergebracht.
Ein Mitglied der Sekte Zwölf Stämme steht derzeit in Nördlingen vor Gericht, der Vorwurf: Misshandlung von Schutzbefohlenen. Eigentlich sollte der Prozess gegen den Mann bereits im Januar 2017 stattfinden. Doch zu dieser Verhandlung am Jugendschöffengericht unter Vorsitz von Richter Gerhard Schamann kam der Angeklagte nicht.
Er lebte zu diesem Zeitpunkt in der Tschechischen Republik und hatte die Ladung, die ihm von den dortigen Behörden im Zuge der Amtshilfe hinterlegt wurde, nicht abgeholt. Stattdessen ließ er von seinem Verteidiger Michael Langhans eine an Richter Schamann gerichtete Erklärung verlesen: Kurz gesagt gehe es darum, dass er seiner Tochter, die sich über Jahre im Gewahrsam des Jugendamtes befunden hatte, die Belastung einer Gerichtsverhandlung nicht zumuten will. Das Mädchen war ihm im September 2013 entzogen worden, floh nach zwei Wochen mit einem anderen Kind zurück nach Wörnitz – die Rieser Nachrichten berichteten seinerzeit über den Fall.
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