Überraschend eindeutig
TSV-Erste setzt sich in Augsburg durch. Nun wartet ein weiterer dicker Brocken
Auswärtsspiele bei der DJK Augsburg bedeuten – so ein Erfahrungswert – vor allem eines: harte Arbeit. Auch in dieser Saison war die DJK in ihrer „Löwenhöhle“ bis dahin ungeschlagen, aufseiten des TSV 1861 Nördlingen hatte man sich also auf ein zähes Ringen eingestellt. Zum Auftakt gewann das Duo André Hock/Sven Svendsen mit 3:1. Die knappe Niederlage des Nördlinger Zweierdoppels und eine schwache Leistung der Kombination Eugen Berg/Tobias Liebl, die mit 0:3 verlor, schienen zunächst die erwartet enge Begegnung einzuleiten.
Beim Stand von 1:2 kam es jedoch anders. Der TSV riss das Spiel an sich und gewann – was keiner der Beteiligten vorausgesehen hatte – sieben Einzel in Folge. Mit 3:1 bezwang Ilja Gross den zweitbesten Akteur der Liga, Timo Hentschel, der auf das ruhige Offensivspiel des Nördlingers keine Antwort fand. Nach einem 3:0 von Spitzenspieler Hock konnte sich ein so leichtfüßiger wie wacher Svendsen gegen Julian Kienberger durchsetzen, um die Führung seines Teams auf 4:2 auszubauen. Es folgten vier weitere Siege des TSV, alle mit 3:0 in den Sätzen. Bemerkenswert war die Leistung von Liebl, der nahezu fehlerlos agierte und einem konsternierten Gegner in drei Sätzen gerade mal elf addierte Punkte gestattete.
Die Serie der Gäste unterbrach Ulrich Riegel, der den einzigen Einzelsieg der Augsburger verbuchen konnte. Es blieb jedoch bei einer Ergebniskosmetik, da Berg auch in seinem zweiten Einzel konzentriert, überlegt und nervenstark ans Werk ging. Nach sicheren Eröffnungen beantwortete der Nördlinger die gegnerischen Blocks mit harten Rückhandschüssen, die parallel und diagonal in hoher Quote ihr Ziel fanden – das Endergebnis lautete 3:0.
Als das Spiel damit nach kaum zwei Stunden mit 9:3 endete, fiel der Jubel des TSV verhalten aus. Einerseits ging, so Tobias Liebl nach der Partie, „alles viel zu schnell, um den Erfolg sofort zu realisieren.“ Andererseits ist das Team um André Hock sich der Tatsache bewusst, dass die Aufgabe am kommenden Samstag (8. Februar) noch schwerer werden dürfte. Gegen einen zur Rückrunde massiv verstärkten TV 1862 Dillingen wird die Mannschaft in der Schillerhalle über sich hinauswachsen müssen. Dass sie dazu in der Lage ist, hat sie bereits mehrfach bewiesen. (gka)
Die Einzelergebnisse: Hentschel/Müller - Gross/Kaulfersch 3:2, Riegel / Leimbeck - Hock/Svendsen 1:3, Kienberger/Hindl - Berg/Liebl 3:0, Hentschel - Gross 1:3, Riegel - Hock 0:3, Kienberger - Svendsen 1:3, Müller - Berg 0:3, Hindl - Liebl 0:3, Leimbeck - Kaulfersch 0:3, Hentschel - Hock 0:3, Riegel - Gross 3:0, Kienberger - Berg 0:3
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