Kiss, Muse und Rammstein rocken bei "Rock im Park"
Egal wie das Wetter wird: Das Wochenende wird heiß! Denn das große Rocken steht wieder an, "Rock am Ring" am Nürburgring und "Rock im Park" am Nürnberger Dutzenddeich. Von Wolfgang Schütz
Egal wie das Wetter wird: Das Wochenende wird heiß! Denn das große Rocken steht wieder an, die Zwillingsveranstaltungen "Rock am Ring" am Nürburgring und "Rock im Park" am Nürnberger Dutzenddeich.
Und diesmal noch größer. Deutschlands größtes Musikfestival feiert nämlich Jubiläum und über 140.000 Menschen werden strömen. Auch bei zumindest zum Auftakt vermutlich ebenfalls strömendem Regen. Denn es geht als Geburtstags-Spezial bereits Donnerstagabend los. Und da sind die Wetterprognosen noch mies, die Stimmungsprognosen aber prächtig: In Nürnberg nämlich legen los: Rage against the machine!
25 Jahre ist es her, dass am Nürburgring "Rock am Ring" geboren wurde, dass U2 und Westernhagen, Gianna Nannini und Foreigner, Chris de Burgh und Saga vor 70.000 Menschen spielten.
Zehn Jahre später kam nach Versuchen in Wien und München das avisierte Zwilingsfestival schließlich in Nürnberg dazu: "Rock im Park". Es hat seitdem quasi alles aus Rock- und Popwelt dort gespielt, was Rang und Namen hat - und zu bezahlen war. Natürlich kein Michael Jackson, keine Madonna, aber doch Weltstars des Pop wie Sting und A-ha, Depeche Mode und The Cure, dazu HipHopper, Dance-Combos, jahrelang auch Comedians, vor allem aber die Helden des Rock in allen Härtegraden: von Motörhead bis Bon Jovi, von Slayer bis Alanis Morissette, von Metallica bis Lenny Kravitz.
Dieses Jahr sind's wieder drei Bühnen auf jeder der beiden Veranstaltungen und wieder pendeln über 90 Bands zwischen Franken und der Eifel. Als weitere Headliner gibt's Rammstein, Kiss und Muse (in dieser Reihenfolge in Nürnberg von Freitag bis Sonntag), dazu kommt ein reichlich buntes, hochwertiges Musikallerlei mit Zutaten wie: Gossip und In Extremo, HIM und Cypress Hill, Jan Delay und Bad Religion, Jay-Z und Slash. Und so weiter und so weiter. Und weil die Gewichtung da gar nicht mehr so genau zu treffen ist zwischen Hauptbühne (Centerstage) und Nebenbühne (Alternastage), wurde in Nürnberg für dieses Jahr die Bühne Nummer zwei vergrößert.
Stolze 170 Euro kosten die Karten diesmal - Rekord! Doch für die meisten Besucher stellt sich die Frage, ob sich das rentiert angesichts der Besetzung gar nicht. Denn die ist - wenn auch prächtig - ohnehin nur die halbe Miete. So viele Jahre Festivaltradition bedeuten eben auch eine weitentwickelte Festivalkultur.
Oder anders ausgedrückt: Wenn sich jedes Jahr wieder Zehntausende in Zelten zusammenraufen, bringt das schon so einige wiederkehrende Albernheiten mit sich, gerne auch Kult genannt. Da zieht man in einer immer länger werdenden Schlage quer über den Zeltplatz, der Erste hält einen Stuhl in die Höhe und alle grölen verschwörerisch: "Folgt dem Stuhl!" Des nachts wird vermeintlich suchend von jedermann nach einer "Helga" gerufen, die keiner kennt (ein Kult, der vor 20 Jahren beim Passauer Pfingst-Open-Air geboren wurde, als tatsächlich einer seine Schwester namens Helga gesucht hat). Da trinkt man freilich auch reichlich.
Und da werden Schlammrutschen gebaut und Schlammschlachten veranstaltet. Das Wetter wird dafür sorgen, dass das auch dieses Jahr wieder ohne weiteres möglich sein wird. Kälte und Nässe siegen auch im Matsch nicht. Dafür sorgt das Rocken immer. Und das große Jubiläumsrocken sicherlich erst recht. Jippie! Es geht wieder los!
Wir berichten über alle Tage hinweg aktuell von "Rock im Park".
Und: Für Nürnberg gibt's noch Karten - gesamte Festivaltickets, wie Tickets für einzelne Tage. Wolfgang Schütz
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