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David Hasselhoff
07.10.2019

Der Hoff in München: Mauerfall in der Olympiahalle

David Hasselhoff in action.
Foto: Sina Schuldt, dpa (Archiv)

30 Jahre nach dem Mauerfall ist 30 Jahre nach „Looking for Freedom“ – und David Hasselhoff ist im einzigen Land wieder auf Tour, in dem er ein Popstar ist. Ist das albern?

Es mag heute noch so bizarr wirken, aber dieser inzwischen 67-jährige Schlacks aus dem amerikanischen Baltimore mit dem bewegten Privatleben, der da gerade mal wieder über die Bühnen des Landes schunkelt: Er ist tatsächlich Teil der deutschen Geschichte. Denn wenn nun wieder die Videos von Menschen, die sich freudetrunken in den Armen liegen, mit dem Trabbi über die neue eröffnete Grenze fahren und sich aus den heruntergekurbelten Fenstern mit Sekt zuprosten, aus den Archiven geholt werden: Er ist fest dabei im Mauerfall-Bildgedächtnis.

In der Silvesternacht 1989 steht David Hasselhoff, damals 37, mit einem Schal im Klaviertasten-Muster und einer Lederjacke mit Blinklichtern auf der Mauer und performt seinen Hit "Looking for Freedom" – als hätte er selbst den Eisernen Vorhang zum Einsturz gebrachte.

Dass Hasselhoff die Mauer eingerissen hat, habe er selbst nie behauptet

30 Jahre ist das nun also her, das wird David Hasselhoff nun bei seinem Auftritt am Sonntag in der Münchner Olympiahalle nicht müde zu betonen. Denn es ist ja der Anlass, dass er jetzt wieder einen solch großen Auftritt hat. Nicht nur in Konzerten als Sänger von "Looking for Freedom", sondern gerade auch als Teil der deutschen Geschichte setzt er sich in Szene. Sein neues Hörbuch heißt "Up Against The Wall" – und nein, er erzählt darauf nicht etwa, wie er selbst die Mauer eingerissen hat, das habe er, entgegen aller böswilliger Unterstellungen nie behauptet. Aber er erinnert sich, wie er schon vor der Wende im Osten bekannt war als "der Sänger, der von der Freiheit singt" – so hätten es ihm drei Mädchen damals auf der Straße gesagt. In Ost-Berlin.

Mittlerweile sei er, versichert Hasselhoff nun auf der Bühne, "jedes Jahr in Berlin" – und überhaupt: "Ich liebe euch alle!" Aber ob die Liebe auch von der anderen Seite noch so groß ist? So groß, dass sie auch die für diese Jubiläumstour gebuchten größten Hallen füllt? Immerhin ist Hasselhoff, der ansonsten der ganzen Welt nur als Fernsehstar bekannt ist – dank "Knight Rider" und vor allem "Baywatch" gilt er noch immer als der global meistgesehene überhaupt – allein in Deutschland auch ein Popstar. Aber die schon durch Vorhänge verkleinerte Olympiahalle ist dann nicht mal bis zur Hälfte gefüllt, 3000 Menschen, wo maximal 12 000 Platz finden. Obwohl er doch gerade auch noch ein neues Album herausgebracht hat, um die Aufmerksamkeit anzukurbeln.

Die Ticketpreise in der Olympiahalle München sind gesalzen

Aber die war vielleicht zuletzt richtig groß war, als seine Tochter 2007 ein Video ihres besoffen herumtorkelnden Vaters online gestellt hat und ihn so zum Bekenntnis des Alkoholismus und in den Entzug gezwungen hat. Oder vielleicht noch Ende vergangenen Jahres, als Hasselhoff ein zweites Mal geheiratet hat, eine 27 Jahre jüngere Verkäuferin aus Wales. Die Größe der Halle und die Höhe der Ticketpreise (62 Euro für einen normalen Stehplatz und 85 Euro ganz vorne, nah bei The Hoff, im "Golden Circle") jedenfalls scheinen dem Karrierestand eher nicht angemessen.

Doch die, die da waren – teils mit Perücke, Rettungsschwimmerkostüm und roter Boje – hatten ihren Spaß und feierten ihr Idol mit "Hasselhoff"-Sprechchören. Und der zeigte ihnen seinen entblößten Rücken: Darauf sind sein Gesicht und der Satz "Don’t hassel the Hoff". Die Party-Stimmung in der ersten Hälfte wird auch nicht davon getrübt, dass Hasselhoff eher mittelgut bekannten Lieder singt. Als bei den Songs des neuen Albums die Textzeilen auf die Bühne projiziert werden, wird zwar klar, dass The Hoff manche Strophe überspringt und offensichtlich kaum einer die neuen Songs kennt (oder hören will) – aber na ja. Dafür nimmt der trockene Alkoholiker auf der Bühne ja auch das ständige, lautstarke Zuprosten mancher Fans mit Humor.

Eher skurril ist, wenn Hasselhoff die Veranstaltung mit "Sweet Caroline", "Country Roads" und Udo Jürgens’ "Mit 66 Jahren" zum Schlagerabend macht. Aber nachdem zum aktuellen Hit-Versuch "You make the summer go away" noch das deutsche 90er-Sternchen Blümchen zum Duo auf die Bühne gekommen ist, geht es ab "Limbo Dance" wirklich rund: Polonaise durch die Halle und dazu Menschen, die unter imaginären Limbo-Stangen hindurchlaufen. Und nach zweieinhalb Stunden dann endlich: "Looking for Freedom" (eigentlich ja ein Cover von Tony Marshalls "Auf der Straße nach Süden"). Und er hat sie tatsächlich wieder an: die Lederjacke mit den Blinklichter, den Schal mit dem Klaviertasten-Muster. Es ist das, auf was alle gewartet haben. So wie damals, vor 30 Jahren, auf den Mauerfall. Oder? Hier kann man diesen Eindruck zumindest noch haben. Und das ist doch eigentlich was Schönes – und 2019 in Deutschland leider alles andere als normal.

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